Vor der Glotze zum Weltmeister

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Ich war gespannt auf das Buch, weil ich die Weltmeisterschaft 2014 selber eifrig verfolgt habe, aber 1990 noch zu jung war, um mich daran erinnern zu können, wie es beim letzten Mal war, als Deutschland Fußballweltmeister wurde. Daher freute ich mich darauf, in diesem Buch nachlesen und nachempfinden zu können, wie jemand, der damals schon so fußballverrückt war, die Weltmeisterschaft erlebt hat.

Der Autor hat das sehr gut gemacht. Das Buch ist in Kapitel unterteilt, die sich jeweils grob mit einer Runde einer WM beschäftigen: Gruppenspiele, Achtelfinale (und Viertelfinale), Halbfinale und schließlich das Finale beider Weltmeisterschaften. Ich fand gut, dass die jeweiligen Kapitel von 90 und 2014 meistens hintereinander kamen, denn so hatte man den direkten Vergleich. Bei den Kapiteln der letzten WM hatte ich sofort wieder die Bilder aus dem letzten Sommer im Kopf. Es war schön, durch das Buch die Zeit noch mal erleben zu können. Das Kapitel, das mir am besten gefallen hat, war das über das Halbfinale 2014 gegen Brasilien. Da kommen die Emotionen über dieses historische Spiel gleich noch mal hoch. Gänsehaut pur.

In anderen Kapiteln kam mir allerdings manchmal das eigentliche Thema etwas zu kurz. Denn zwischendurch gab es auch ein paar Stellen, die nicht direkt etwas mit den Weltmeisterschaften zu tun haben, sondern vom Leben des Autors erzählen und seiner eigenen Fußballkarriere (als Hobbyfußballer). Das fand ich teilweise etwas zu langatmig, und ich hätte stattdessen lieber mehr über die WM-Spiele gelesen, aber interessant war es trotzdem. Manchmal hätte ich mir nur noch ein paar mehr Fakten über die WM 90 gewünscht.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich würde es an Leute weiterempfehlen, die sich für die beiden Weltmeisterschaften interessieren (und selber noch nicht alles darüber wissen, denn sonst könnte das Buch langweilig werden).