Mehr wäre mehr...

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beate w. Avatar

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Mit der Idee, auf 174 Seiten aus drei Handlungssträngen eine stimmige Geschichte zu verfassen, hat sich der Leipziger Autor Jakob Hein ein hohes Ziel gesetzt.

Es gilt, die beginnenden Liebesbeziehungen zwischen Rebecca und Boris, der eine Agentur für verworfene Ideen betreibt, sowie zwischen dem Arzt Sebastian und seiner Patientin, der Gedankenleserin Sophia, zu verknüpfen.

Sophia arbeitet als Privatsekretärin bei einem blinden Autoren, der den Leser in dem dritten Handlungsstrang an der Suche seines Hauptprotagonisten Heiner nach dem Sinn des Lebens teilhaben und ins 15. Jahrhundert eintauchen lässt.

 

Jede Geschichte für sich ist kurzweilig und gut formuliert. Jakob Hein beweist Wortwitz und Ideenreichtum und liefert dem Leser interessante Denkansätze. Leider schafft er es in meinen Augen aber nur bedingt, seinen Protagonisten Leben und der gesamten Geschichte Substanz zu verleihen.

Schade um eine eigentlich gute Idee! Nach „Herr Jensen steigt aus“ weiß ich, dass Herr Hein es besser kann. Vielleicht wären ein paar Seiten mehr hilfreich gewesen.