Vor uns das Leben

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regenprinz Avatar

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Ich war neugierig auf die Leseprobe dieses Jugendbuchs, da mich das Cover und der Titel gleich angesprochen haben. Den Klappentext fand ich dagegen wenig aussagekräftig und jetzt, nachdem ich den Romananfang gelesen habe, wundere ich mich ein bisschen, dass die Geschehnisse des 11. Septembers im Buch so eine wichtige Rolle spielen und das nicht erwähnt wird. Offenbar bilden sie ja den Ausgangspunkt für Veränderungen im Leben der drei Hauptfiguren - oder täuscht mich mein Eindruck und später im Roman ist der 11. September gar nicht mehr wichtig?
Gefallen haben mir vor allem die kursiv gesetzten Rückblicke auf die Kindheit der drei, wie sie sich kennen gelernt haben. Das Spinnenbegräbnis oder auch die heftige Auseinandersetzung am Sportplatz liest sich gut. Die Handlung von 2001 fand ich dagegen nicht so überzeugend, Ambrose ist mir zu überzogen positiv dargestellt (durch Ferns Augen hauptsächlich) und so wirklich spannend liest sich der amerikanische Schulalltag für mich auch nicht. Da gefiel mir die Direktheit und Spontanität der kindlichen Figuren deutlich besser, die Szenen wirkten lebendiger und interessanter. Am Ende der Leseprobe habe ich außerdem noch nicht so wirklich begriffen, worum es gehen wird in diesem Roman und richtig warmgeworden bin ich mit den drei Hauptfiguren bisher auch nicht. Aber manche Bücher entwickeln sich ja eher langsam, und ich vermute, dass dieses hier noch einiges an Unerwartetem im Verlauf der Geschichte bietet. Vielleicht hat es also eine Chance verdient.