Ein Kind sucht Geborgenheit
Schon auf den ersten Seiten wird man unmittelbar in die Geschichte hineingezogen – ohne Umwege, mitten ins Geschehen. Die Protagonistin Wanda trifft einen sofort ins Herz: Von ihren Pflegeeltern unerwünscht, sehnt sie sich einfach nur nach einem sicheren, liebevollen Zuhause. Ganz typisch für ein Kind gibt sie sich selbst die Schuld an der Ablehnung, was ihren Schmerz umso greifbarer macht. Man fühlt intensiv mit ihr – nicht zuletzt, weil man um die Realität überfüllter Pflegeheime in Deutschland weiß. Diese gesellschaftliche Relevanz verleiht der Geschichte zusätzliche Tiefe und macht sie umso bewegender. Ein Buch, das nicht nur unter die Haut geht, sondern auch zum Nachdenken anregt.