Writing on the wall

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owenmeany Avatar

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Beim leichten, eingängigen Lesevergnügen etwas für die Bildung tun: das ist verführerisch und hat im Fach Philosophie Süß und Precht bereits Erfolge eingebracht. Nun möchte Zwecker unsere Geschichtskenntnisse auf Vordermann bringen.

Im Vorwort zeigt er persönliche Bezüge verschiedener Menschen auf, das finde ich als Ansatz sehr hilfreich, denn wenn ich ein eigenes Interesse entwickele, verinnerliche ich die Fakten müheloser.

Die Vorgeschichte handelt er sehr komprimiert, aber anschaulich und aufgelockert durch Anekdoten ab. Weniger schnodderig im Tonfall als die Dummies-Bände, aber unverkrampft aktuelle Bezüge herstellend, erscheint die Darstellung seriös und fundiert. Der Abriss über das Lesen als solches zeigt die wesentlichen Aspekte auf, bevor die Entwicklung der Schriftkultur beschrieben wird und er in erhellender Weise den Bogen bis hin zu den zeitgenössischen Graffiti schlägt. Dabei bringt Zwecker das Wichtigste kurz und knapp auf den Punkt und verliert sich nicht in Details, die einem den Überblick verstellen. Ob es allerdings notwendig ist, sich auf einen alten Bibelschinken aus Hollywood zu berufen, um die Erinnerung an das Alte Testament im Leser zu wecken, bezweifle ich.

Auf jeden Fall würde ich das Buch jedem empfehlen, der sein verstreutes und lückenhaftes Wissen über die Weltgeschichte systematisch erweitern und die Lücken ergänzen möchte. Auch Schülern könnte es dazu verhelfen, die Zusammenhänge besser zu durchschauen.