Loel Zweckers Buch “Was bisher geschah” ist ein etwas anderes Sachbuch, das 5000 Jahre Menschheitsgeschichte auf weniger als 400 Seiten darstellt. Es ist kein wissenschaftliches Werk für Fachleute, sondern ein gut lesbarer, unterhaltsamer Text mit einem Index, aber ohne Literaturverzeichnis oder Fußnoten.
Vieles hat man irgendwann einmal gewusst, weiß es vielleicht noch, aber Zwecker stellt Verbindungen her, die man so noch nicht gesehen hat, oder er vergleicht Epochen oder Ereignisse und beleuchtet Ähnlichkeiten und Unterschiede. Es geht ihm nicht nur um historische Ereignisse im engsten Sinne, er zieht auch Beispiele aus der Malerei, der bildenden Kunst und der Musik heran und verfolgt Entwicklungen bis in die Moderne. Sein Buch ist ungeheuer informativ, auch wenn er manche Epochen und Zivilisationen nur streifen kann. Als Laie kann man das enzyklopädische Wissen des Autors nur bewundern. Man wünscht sich bei der Lektüre, das alles auch behalten zu können, aber das ist natürlich nicht möglich.
Mein erster Eindruck bei der Lektüre der Leseprobe hat sich jedenfalls bestätigt: “Was bisher geschah” ist auch sprachlich-stilistisch ungewöhnlich. Häufig benutzt Zwecker umgangssprachliche, erstaunlich saloppe Formulierungen (“aufpeppen”, “locker”, “... muss er den katholischen Laden zusammenhalten“, “wird aber auch nicht wirklich hart rangenommen“ usw.)) oder es werden moderne Begriffe auf Phänomene der Vergangenheit angewandt (Global Player, “Think different“). Dieser Sprachgebrauch sorgt für eine vergnügliche Lektüre, wird aber sicherlich einigen Lesern etwas unseriös vorkommen. Gelungen sind auch die Abbildungen, die die Aussagen des Texts illustrieren. .
Mir hat Zweckers kleine Weltgeschichte gut gefallen. Ich würde das Buch interessierten Laien empfehlen.