Loel Zwecker – Was bisher geschah

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Über den Autor:

 

Loel Zwecker, geboren 1968, ist Autor und Übersetzer. Er hat über das Thema Kunst und Politik promoviert und war Dozent für Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximiliams-Universität in München. Zuletzt erschien von ihm das Buch „Picassos Purpur-Periode“ (2006) über das kommunistische Engagement des Künstlers.

 

Kurzbeschreibung:

 

Loel Zwecker nimmt uns mit auf eine rasante Reise durch die Menschheitsgeschichte – von den ersten Schriftkulturen in Ägypten, Mesopotanien und Palästina über die europäische Antike, die Hochkulturen Asiens, das Mittelalter bis in die Welt unserer Tage. Originell, klug und überaus unterhaltsam beleuchtet er dabei die vergangenen Epochen rund um den Erdball. Es gibt viel zu entdecken!

 

Zum Buch:

 

Im Vorwort schreibt der Autor, dass er eine kleine Weltgeschichte schreiben wollte, die einen Überblick bietet und zugleich lebendige Eindrücke und verschiedene Perspektive vermittelt.

 

Dies ist Loel Zwecker auch gelungen. Angefangen von der Entstehung der Erde, über die ersten Hochkulturen und der Antike wird ein Bogen über das Mittelalter bis in die Neuzeit geschlagen. Dabei wird in konzentrierter Form ein umfassender geschichtlicher Überblick geboten, dessen Schwerpunkt im europäischen Bereich liegt.

Insgesamt habe ich das Buch als Ganzes durchgelesen und war an kein keiner Stelle gelangweilt. Einerseits ist es eine schöne Gelegenheit Schul- und Allgemeinwissen wieder aufzufrischen. Andererseits erfährt man auch einiges Neues, bisher Unbekanntes. Gerade darin liegt der zusätzliche Reiz des Buches: Einblicke in die Geschichte Asiens, Südamerikas und Afrikas. Aufgepeppt wird dies durch einige passende Bilder.

 

Beim Lesen gab es ein paar besonders interessante Stellen, an denen ich sehr gerne mehr zum Erzählten erfahren hätte. Beispielsweise weitere Informationen zum christlichen Äthiopien oder zum kurzlebigen brasilianischen Königreich.

 

Im Gesamtblick habe ich den ersten Teil des Buches bis zum Mittelalter als am unterhaltsamsten empfunden. Hier gelingt es dem Autor ganz besonders durch einen lockeren und humorvollen Sprachstil in Verbindung mit Querverweisen zur Gegenwart die Vergangenheit dem Leser nahe zu bringen.

Danach geht dies leider etwas verloren. Auch hätte ich gerade bei der neueren Geschichte etwas mehr Tiefe erwartet. Dennoch wurde es aber nicht zu einer trockenen Geschichtsdarstellung und gerade das letzte Kapitel über die Ökonomisierung und die Suche nach neuen Werten war wieder sehr interessant.

 

Warum fangen europäische Gespräche mit „Ja, aber…“ asiatische eher mit „Ja genau, und außerdem…“ an? Was war der Grund für die Aufregung iranischer Kommentatoren über den Hollywood-Film „300“? Woher kommt der Name Bushido? Und warum heißt es im Englischen „writting on the wall“?

 

  

 

Wer auf diese Fragen Antworten finden möchte und sich dabei einen geschichtlichen Überblick erlesen will, dem ist dieses Buch empfohlen.