Wie sieht das Leben nach dem Tod aus?

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heather_h Avatar

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Die LP ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und beginnt mit einem kurzen Prolog, in dem die Protagonistin - Brek - ihr Gedanken und Gefühle darstellt. Sie hat nur undeutliche Erinnerungen und weiß nicht einmal mehr ihre Augenfarbe.
Zum Inhalt:
Das erste Kapitel beginnt mit ihrer Ankunft an einem Bahnhof, nachdem ihr Herz aufgehört hatte zu schlagen. Es gibt dort aber weder eine Tafel mit Abfahrtszeiten, noch Züge, Schaffner, Menschen. Sie ist völlig allein. Sie scheint zu träumen, denn sie sieht sich und ihre Umwelt verändern und kurz darauf begegnet ihr Luas, der sie zu einem Haus führt. Dort trifft sie auf eine Frau und glaubt in ihr ihre Großmutter zu erkennen, die allerdings gestorben ist, als sie vier Jahre alt war. Brek will sich noch nicht eingestehen, dass sie selbst auch tot ist und sich jetzt im "Jenseits" befindet, stattdessen redet sie davon, zu träumen. Sie erkundet das Haus - in dem ihre Großmutter zu Lebzeiten gewohnt hat -, entdeckt das alte Kinderzimmer ihrer Mutter und nimmt ein Bad. Währenddessen denkt sie an ihren letzten Tag.
Ihr letzter Tag beginnt damit, dass sie ihre 10 Monate alte Tochter stillt, während sie die morgentlichen Nachrichten ansieht, die ihr Mann moderiert. Anschließend fährt sie ihre Tochter zur Kita und fährt selbst zur Arbeit. Sie ist Anwältin und findet nach vierwöchiger Recherche einen Formfehler, durch den sie den Fall gewinnen können. Sie unterbreitet ihren Fund ihrem Mentor.

Mich hat die LP ein wenig verwirrt. Da ich meist in eine LP einsteige, ohne mir vorher den Klappentext durchzulesen, hat mich die Betrachtungsweise "von der anderen Seite" unvorbereitet getroffen und ich habe mir vieles nicht zusammenreimen können. Da zum Schluss der LP jedoch auch ihr Leben vor dem Tod beschrieben wurde, gehe ich davon aus, dass im Verlauf des Buches alle offenen Fragen geklärt werden - beispielsweise, woran sie gestorben ist und wie das Leben "auf der anderen Seite" aussieht - warum man an besagtem Bahnhof ankommt und wen sie dort noch alles treffen wird.
Das Thema finde ich sehr schwierig, andererseits gefällt mir der Erzählstil. Er liest sich leicht und flüssig und ich habe nur sehr wenig Zeit gebraucht, um in die Geschichte hineinzufinden. Auch das Cover gefällt mir sehr gut, weil es das Gefühl ausdrückt, das ich beim Lesen der ersten Seiten hatte.