Auf der Suche nach MIR

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holzfrieden Avatar

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Die Leseprobe hat mich tief berührt, gibt sie doch Einblick in die Psyche eines Mädchens, vermutlich unter 10, das seine kranke Schwester so sehr vermisst, weil diese in der Klinik liegt und nichts von sich hören lässt. Die Briefe, die Phoebe an ihre Schwester April schreibt, zeugen von tiefer Liebe für und großer Sorge um April. Phoebe versucht eine Annäherung an ihre Schwester, indem sie ihr vom Alltag zu Hause berichtet und immer wieder zwischen den Zeilen sehr deutlich werden lässt, wie sehr sie ihre Schwester vermisst. Cover und Titel des Buches passen nicht wirklich zum Inhalt der Leseprobe, lassen allerdings vermuten, dass auch April irgendwann in diesem Buch zu Wort kommen wird. Das ICH im Mittelpunkt des Titels springt einem förmlich entgegen und betont, dass es hier um eine Person geht,deren ICH Probleme mit sich bringt. Auch der sich auflösende weiße Hintergrund unterstreicht diese Aussage: alles zerfällt. Laut Klappentext hat April Magersucht, eine mittlerweile weit verbreitete Krankheit unter Jugendlichen. Ich glaube, dieses Buch ist anders als die Bücher, die ich bisher zu diesem Thema gelesen habe, weniger belehrend und daher umso berührender.