Lässt leider nach

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borgeli Avatar

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Am Anfang hatte mich dieser ruhige, erinnernde Schreibstil gefangen. Der ältere Autor Thomas lässt seine Gedanken zurückschweifen in sein Leben. Sehr liebevoll erzählt er von seiner älteren Schwester Becky. Allerdings ist Becky gar nicht seine leibliche Schwester, „sie kam aus dem Nichts“, wie ihre Mutter es immer benennt. Thomas verliert Becky sehr früh und vermisst sie das ganze restliche Leben lang. Auch ein Beispiel für ansprechenden Text begegnet mir auf Seite 123, da wird die Bedeutung des Titels "Wenn der Winter vorbei ist" aufgegriffen. Das waren so wehmütige, ruhige Gedanken, die ich gerne gelesen habe.

Zur Mitte hin konnten mich die einzelnen Episoden nicht mehr berühren. Es triftete leider immer mehr ab zu sonderbaren, fast absurden Geschehnissen, deren Sinn ich nicht verstehe. So wurden meine anfänglichen Erwartungen leider nicht erfüllt und das Lesen wurde für mich zähflüssig.