Der Schriftsteller Thomas (ob es Zufall ist, dass der Autor des Buchs genauso heißt und denselben Beruf hat wie der Protagonist ...?) will in etwas höherem Alter mit seiner aktuellen Partnerin zusammenziehen und findet beim Kistenpacken allerlei Erinnerungen an früher. In vielen kurzen, oft etwas zusammenhanglos scheinenden Episoden erzählt er von diesem "Früher - seiner Kindheit, seinen Eltern und seiner geliebten Adoptivschwester, Freunden und Wegbegleitern und vor allem Mädchen und Frauen, mit denen er manchmal nur kurze, aber sehr prägende Begegnungen hatte. Leider war ich für die sehr leisen Töne dieser Geschichte(n) nicht allzu empfänglich. In manchen Gedanken des Ich-Erzählers fand ich mich wieder, andere konnte ich wiederum überhaupt nicht nachvollziehen. Bahnbrechende neue Erkenntnisse brachten mir seine Überlegungen nicht und letztendlich habe ich einfach einen roten Faden und eine echte Handlung vermisst. Vielleicht bin ich mit der falschen Erwartungshaltung an das Buch herangegangen, aber insgesamt hat es mich leider einfach gelangweilt und ich kann nur 2 Sterne vergeben, einen davon für die schöne Sprache (bzw. sehr gute Übersetzung).