Herzergreifend traurig

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honeydew Avatar

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Puh, was für eine Leseprobe. Am Anfang noch "nur" dieses Gefühl, dass mit dem eigenen Baby etwas nicht stimmt. Aber mehrere Ärzte diagnostizieren unabhängig voneinander, dass alles in bester Ordnung ist. Wenige Seiten später auf einmal ein Bericht aus der Kinderonkologie. Man erfährt nicht viel, aber die Familie wird nach Hause entlassen und es sieht nicht gut aus.

Einerseits fällt es mir wahnsinnig schwer, einen solchen Bericht zu lesen und zu wissen, dass es keine ausgedachte Geschichte ist, sondern dass der Autor dieses schlimme Schicksal tatsächlich durchgemacht hat. Andererseits ist es so behutsam und liebevoll geschrieben, dass ich die Bilder vor mir sehe und leise Klaviermusik als Untermalung im Hintergrund höre. Die Szenen sind vor meinen Augen weichgezeichnet und der Schreibstil sprüht nur so vor Liebe zu seinem kleinen Mädchen und seiner Frau. Wie schrecklich muss es sein, seinem eigenen Kind beim Sterben zuzusehen und nicht helfen zu können - und das auch noch als Arzt. Und danach irgendwie ein Leben weiterzuführen ohne verrückt zu werden.

Dr. Wimmer ist mir aus dem Fernsehen sehr sympathisch, ich folge ihm auf Instagram und habe auch schon ein Buch von ihm gelesen, welches ich in verständlicher Sprache informativ fand. Nun würde ich gern all meinen Mut zusammennehmen und die Geschichte seiner Tochter lesen.