Gute Reise, kleine Maxi!

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lilli333 Avatar

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Der Mediziner Dr. Johannes Wimmer, 38, ist vielen als Fernsehmoderator bekannt. Mit seiner Frau Clara hatte er eine kleine Tochter, Maxi, die im Alter von etwa einem Jahr an einem Hirntumor verstarb. Wimmer lässt uns in diesem Buch an seinem Leben in den letzten Monaten mit dem schwerkranken Kind teilhaben.

Man kann sicher geteilter Meinung sein, ob man sein dermaßen persönliches Schicksal so in die Öffentlichkeit tragen muss, aber warum denn eigentlich nicht? Erstens kann es für den Betroffenen heilsam sein, über den Schmerz zu schreiben und für die Lesenden kann dieses Buch ebenso eine Hilfe sein, denn es ist angefüllt mit Kraft und Zuversicht.

Ich hatte zunächst Bedenken, ob eine solch schwere Kost etwas für mich ist. Aber der Autor hat dies wirklich gut gelöst. Er erzählt von wunderschönen Momenten mit seinem Kind und seiner Frau, dann wieder von den trüben Stunden. Und immer wenn ich dachte, jetzt kann ich nicht mehr, und mir die Tränen in den Augen standen, wurde eine Szene aus Wimmers früherem Leben, von seiner Arbeit in Afrika oder von Ereignissen in seiner Kindheit eingeschoben. Sie alle beleuchten das Thema Tod unter einem anderen Blickwinkel, sodass sich für die Lesenden immer wieder neue Aspekte für den Umgang damit ergeben.

So traurig Maxis Schicksal auch ist, lassen sich ihre Eltern doch nicht vom Universum unterkriegen, sondern packen die Herausforderung mit viel Mut und Lebenskraft und vor allem Liebe an.