Traurig, Atem raubend, irgendwie auch vorbildhaft

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
stoepfel Avatar

Von

Über die Plattform Vorablesen.de durfte ich dieses Buch lesen. Danke dafür. Da es erst recht spät zugestellt wurde, war ich umso neugieriger und habe es quasi in einem Ritt „verschlungen“. Das ist nicht schwierig beim flüssigen, lebendigen Schreibstil, in dem es sich der bzw. dem Lesenden präsentiert.
Vorab: Ich kenne (bzw. kannte bis heute) Herrn Dr. Wimmer tatsächlich überhaupt nicht, auch das Cover fand ich beim ersten Hinsehen nicht besonders „einladend“. Dann wurde ich aber durch den Klappentext doch neugierig und las rein. Und dann war ich sofort gebannt.
Dr. Wimmer erzählt sehr bildreich und nachvollziehbar vom kurzen Leben seiner Tochter Maxi, wie er und seine Frau Clara zunächst auf der Suche nach einer Diagnose fast verzweifeln, dann hoffen und schließlich mit Gewissheit den wohl schwersten Weg gehen, den Menschen gehen können. Ab und an klingt das alles ein bisschen pathetisch, fängt sich aber immer wieder, ohne in Kitsch abzurutschen. Es ist ein sehr persönliches Buch – die Geschichte wird von Anekdoten „unterbrochen“, deren Einordnung der bzw. dem Lesenden selbst überlassen bleibt.
Ein Satz vom Ende des Buches steht für mich sinnbildlich für den gesamten Text: „Das Leben mag uns Schicksalsschläge zuteilen, aber es bestimmt nicht, wie wir damit umgehen.“ Das zeigt dieses Buch – EINEN möglichen Weg, dem Schicksal zu begegnen, achtsam, zukunftsgewandt, dankbar, geerdet. Und vor allem beeindruckend in der Souveränität des Bewältigens von Trauer.