Zutiefst emotional und berührend

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Nach der Geburt von Maximilia sind ihre Eltern Johannes und Clara überglücklich. Doch schon bald merken die beiden, dass etwas mit ihrer kleinen Maxi nicht stimmen kann. Als ihre Beschwerden immer schlimmer werden, lassen sie Maxi mehrfach untersuchen, doch sie werden immer wieder nachhause geschickt. Leider bestätigt sich irgendwann die Befürchtung der beiden und bei Maxi wird eine lebensbedrohliche Erkrankung festgestellt, worauf zahlreiche Operationen folgen. Eine Zeit zwischen Bangen und Hoffen beginnt und die beiden durchleben die wohl schlimmste Zeit ihres Lebens.

Dr. Johannes Wimmer erzählt in diesem Roman vom schweren Schicksalsschlag, welcher seine junge Familie durchstehen musste und nimmt den Leser mit auf einen emotionalen Weg durch unendlich traurige, aber auch schöne Momente. Das Buch ist beim Gräfe und Unzer Verlag erschienen.

Das Buch ähnelt einem Tagebuch, da jedes Kapitel mit einem Titel und einem Datum oder einer Jahrzahl beginnt. Die einzelnen Ereignisse sind jedoch nicht chronologisch geordnet, sondern werden immer wieder von Erlebnissen aus der Vergangenheit unterbrochen. Diese Erlebnisse aus der Vergangenheit haben oft einen Bezug zur Gegenwart und verdeutlichen wie sehr unsere eigene Vergangenheit einen Einfluss auf unser heutiges Leben und unsere aktuellen Entscheidungen hat. Johannes Wimmer schreibt sehr detailiert, was seine Frau und er durchmachen mussten. Er zeigt dem Leser auch seine Gedanken und Gefühle, was dazu führt, dass man als Leser mitfiebert und vor allem mitleidet. Das Schicksal der jungen Familie trifft voll ins Herz, was dazu führt, dass spätestens bei der Beerdigung der kleinen Maxi Tränen vergossen werden. Das Buch zeigt auch auf eindrückliche Weise, wie wichtig es ist, dass Geschwister oder andere Kinder, welche einen nahen Bezug zum verstorbenen Kind hatten, die Möglichkeit bekommen sich zu verabschieden. Natürlich nur wenn sie dies selbst wollen.

Das Buch fesselt den Leser und es fällt schwer das Buch wegzulegen. Jedoch ist es eine sehr berührende und wahre Geschichte, bei welcher es hilfreich ist, sich zwischendurch eine Pause zu gönnen, um das Gelesene zu verarbeiten. Die Geschichte bleibt auf jeden Fall in Erinnerung. Aus diesem Grund gibt es eine klare Leseempfehlung von mir. Menschen, die ein ähnliches Schicksal erlebt haben, könnte das Buch vielleicht helfen, um wieder ein Ende nach dem Tunnel zu sehen. Jedoch könnten auch viele Gefühle wieder hochkommen, weswegen eine gewisse emotionale Stabiliät vorhanden sein sollte, bevor man zu lesen beginnt.