tiefe Verzweiflung und Kampfeswille

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elohym78 Avatar

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Während eines heißen Sommertages steht plötzlich die Witwe seines Teilhabers samt Schwester vor Mauro Larreas Tür. Sie berichtet ihm von dessen Tod und dass all sein Hab und Gut verlustig gegangen sind. Mauro steht vor dem Ende seiner Existenz, denn entgegen aller Ratschläge hat er sein gesamtes Vermögen in die neue Silbermine und deren Gerätschaften gesteckt.

Ich finde, dass María Duenas diese verzweifelte Stimmung, die zu Anfang des Buches das beherrschende Thema ist, sehr gut vermittelt. Sie schildert die drückende Hitze Südamerikas, die schlechte Nachricht und die daraus resultierende Verzweiflung und die Existenzangst eindringlich und berührend.
Ihren Protagonisten Mauro Larrea fand ich authentisch und gut gelungen. Auf der einen Seite ein Lebemann der kein Risiko zu hoch ist und tief innen verunsichert und auf der Suche nach Anerkennung. Ich mag solche stark ausgeprägten Charaktere, da ich immer das Gefühl habe, dass doch etwas unvorhergesehenes geschieht.
Verblüffender weise habe ich überhaupt keine Idee, in welche Richtung sich das Buch entwickeln könnte und finde gerade dies faszinierend.