Die Frage nach der Schuld …
Das Buch behandelt 2 Zeitebenen, zum einen spielt es in Danzig und Zoppot an der Ostseeküste, dort lebt die kleine Gundi mit Ihrem Großvater Pop, der ihr trotz widriger Umstände und Familienverhältnissen eine sehr glückliche Kindheit und Jugend ermöglicht. Gundi kann weitgehend in den Tag hinein leben und sich mit ihren Freunden ihrem großen Hobby, der Musik widmen. Und eines Tages gelingt es ihr, für die gemeinsame Band an einen Hit zu kommen. Ab da verändert sich ihr Leben rasant, unter anderem bekommen die 4 auch feste Auftrittsmöglichkeiten auf dem nagelneuen KdF-Schiff „Wilhelm Gustloff“.
Zum anderen spielt das Buch in Berlin in den 60iger Jahren. Auf Anstoß eines Mitkommilitonen beginnt die junge Wanda, Fragen nach ihrer Herkunft und ihrer Familie zu stellen. Und setzt damit eine verhängnisvolle Kette an Ereignissen in den Gang.
Mir haben an dem Buch die Beschreibungen zu den Zeitepochen super gefallen, gerade das Aufkommen des Faschismus in Danzig, in dem bis dahin alle möglichen Nationalitäten weitgehend friedlich miteinander lebten, ist sehr gut beschrieben. Welche Beweggründe die einzelnen Personen hatten, sich entweder ganz aktiv für die Nazis zu engagieren oder aber als kleine Profiteure des neuen Systems über die sich abzeichnenden Verbrechen an z. B. den bisherigen Nachbarn hinwegzusehen und sich mit Bedingungen und Vorgaben der neuen Machthaber zu arrangieren. Auch die Atmosphäre an den Unis in den 60iger Jahren mit all ihren Fragen nach Schuld bzw. Wunsch nach Vergessen ist wirklich toll erfasst.
Dagegen blieb ein Teil der Personen für mich recht blass und ich kann ihr Handeln nicht nachvollziehen. Kann man wirklich so blauäugig wie Gundi durch die Welt gehen? Und braucht es Fragen einer fremden Person, um darauf zu kommen, dass die Geburtsstadt im heutigen Polen liegt? Vor allem, wenn man in einer liebevollen und behüteten Familie aufwächst, kommen da nicht auch ganz automatisch Fragen nach den fehlenden Familienmitgliedern? Und warum tut sich die Mutter von Wanda mit der Wahrheit so schwer?
Diesen Teil des Buchs empfinde ich leider als recht schwach, deshalb nur 4 Sterne, aber für historienbegeisterte Leser trotzdem auf jeden Fall eine Empfehlung.
Zum anderen spielt das Buch in Berlin in den 60iger Jahren. Auf Anstoß eines Mitkommilitonen beginnt die junge Wanda, Fragen nach ihrer Herkunft und ihrer Familie zu stellen. Und setzt damit eine verhängnisvolle Kette an Ereignissen in den Gang.
Mir haben an dem Buch die Beschreibungen zu den Zeitepochen super gefallen, gerade das Aufkommen des Faschismus in Danzig, in dem bis dahin alle möglichen Nationalitäten weitgehend friedlich miteinander lebten, ist sehr gut beschrieben. Welche Beweggründe die einzelnen Personen hatten, sich entweder ganz aktiv für die Nazis zu engagieren oder aber als kleine Profiteure des neuen Systems über die sich abzeichnenden Verbrechen an z. B. den bisherigen Nachbarn hinwegzusehen und sich mit Bedingungen und Vorgaben der neuen Machthaber zu arrangieren. Auch die Atmosphäre an den Unis in den 60iger Jahren mit all ihren Fragen nach Schuld bzw. Wunsch nach Vergessen ist wirklich toll erfasst.
Dagegen blieb ein Teil der Personen für mich recht blass und ich kann ihr Handeln nicht nachvollziehen. Kann man wirklich so blauäugig wie Gundi durch die Welt gehen? Und braucht es Fragen einer fremden Person, um darauf zu kommen, dass die Geburtsstadt im heutigen Polen liegt? Vor allem, wenn man in einer liebevollen und behüteten Familie aufwächst, kommen da nicht auch ganz automatisch Fragen nach den fehlenden Familienmitgliedern? Und warum tut sich die Mutter von Wanda mit der Wahrheit so schwer?
Diesen Teil des Buchs empfinde ich leider als recht schwach, deshalb nur 4 Sterne, aber für historienbegeisterte Leser trotzdem auf jeden Fall eine Empfehlung.