Leseflaute ade!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
papierregen Avatar

Von

"Wenn wir wieder leben" von Charlotte Roth hat mich endlich aus meinem Lesesommerloch geholt. 🙂

Durch zwei Zeitebenen werden die Geschichten zweier Generationen miteinander verknüpft.

In den 1920er-Jahren leben Lore, Gundi, Julius und Erik in Zoppot. Sie träumen von einer Musikkarierre und beginnen diese unter dem Namen "Die Vier aus Zoppot". Sie werden entdeckt und gefördert.

1963 fragt die junge Studentin Wanda nach der Vergangenheit ihrer Mutter. Die Familie hüllt sich allerdings in Schweigen.
Welche Rolle spielte ihre Familie im Nationalsozialismus? Auf welcher Seite stand sie?
Wanda begibt sich auf die Reise, doch muss einiges beachten:
«Sie steigen in Poznan um, nicht in Posen. Sie fahren nach Gdansk, nicht nach Danzig.
Sie nehmen die Regionalbahn nach Sopot. Die deutschen Namen klingen für viele Leute, als kämen Sie, um ihnen das Land wegzunehmen. (S. 330)»

Ich bin angetan von der Sprachgestaltung, allen genutzten Verniedlichungen und einigen Charakteren.
Lediglich in der Mitte hätte die Handlung etwas beschleunigt werden können, aber darüber wegzusehen lohnt sich.