Fulminanter Abschluß einer großartigen Duologie

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doomkitty Avatar

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Leigh Bardugo nimmt den Leser in 'Wer die Hölle kennt' einmal mehr mit in die Welt von Alex Stern, Yale, Magie und düsteren Ereignissen. Sterns Mentor Daniel Arlington ist weiterhin verschwunden. Aber die Hoffnung darauf ihn doch noch retten zu können, lässt Alex und ihre Freunde neue Risiken auf sich nehmen.

Wie beim ersten Band beginnt Bardugo zunächst mit einer Szene etwas weiter Voraus, die fast alles offen lässt und dann erfährt man, was bis dahin passiert ist und worum es in der ersten Szene überhaupt ging. Zusammen mit dem gewohnt tollen, stellenweise richtiggehend poetischen Schreibstil, trägt es zu dem Sog bei, der sich direkt nach dem Einstieg ins Buch entwickelt. Man will wissen, was vor sich geht, wie es zu dieser Einleitungsszene kommen konnte. Der moderne und flüssige Schreibstil hat mich dabei ohne jegliche Hindernisse durchs Buch getragen.

Die Charaktere, die Bardugo in ihrer Duologie auftreten lässt, haben mir sehr gut in ihrer Vielschichtigkeit und Diversität gefallen. Auch in 'Wer die Hölle kennt' hat sie einen tollen Job gemacht greifbare, überaus menschliche Personen einzuführen und/oder weiter wachsen zu lassen, mit denen ich mich teils sogar identifizieren, aber auf jeden Fall immer mitfühlen konnte.

Die Welt und die Charaktere aus dem ersten Band werden weiter ausgebaut. In meinen Augen sollte man den ersten Teil der Duologie auf jeden Fall gelesen haben, um für ein volles Verständnis der Handlungen und Beweggründe gewappnet zu sein.
Die Weiterentwicklung hat mir dabei genauso gut gefallen wie bereits der Aufbau im Auftakt. Es werden weitere Erkenntnisse über die Magie der Verbindungen aufgedeckt, dabei neue Erfahrungen gesammelt und jeder der Charaktere hat seine eigenen Herausforderungen zu bestehen.
Auch in diesem Teil der Reihe um Alex Stern werden auch Themen wie Vergewaltigung, Drogen und Mord behandelt.

Leigh Bardugo ist für mich eine überaus talentierte Schriftstellerin, die glaubhafte Welten und Charaktere erschaffen kann. Auch dieses Buch hat mich wieder darin bestärkt, dass sie eine meiner Lieblingsautorinnen ist und bleibt. Für Leute, die Leigh Bardugo mögen, einfach gerne Urban-Fantasy lesen oder sich an etwas Neuem ausprobieren wollen: Klare Leseempfehlung!