Gelungenes Sequel zu düsterer Fantasy-Trilogie

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mellbell Avatar

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Mit "Wer die Hölle kennt" ist Leigh Bardugo ein beeindruckendes Sequel zu "Das Neunte Haus" gelungen. Das Cover hat mich direkt in seinen Bann gezogen, da es den mysteriösen und teils abartigen Flair des Buches perfekt widerspiegelt. Der Einstieg ist wahnsinnig gut inszeniert, da man an einem späteren Teil des Buches beginnt und einen Ausblick auf den Rest des Buches gibt, der einen dazu bringt, unbedingt weiterlesen zu wollen, um zu erfahren, was zu diesem Moment geführt hat. Wie schon im Vorgänger haben wir auch hier mehrere mysteriöse Mordfälle im Verlauf der Handlung, welche die Protagonisten lösen müssen. Nur sind diesmal die Morde nicht die Haupthandlung, sondern die Aufarbeitung der Geschehnisse aus dem ersten Band und deren Voranschreiten. Die Charaktere sind wie schon in "Das Neunte Haus" einzigartig gestaltet und die Dynamik zwischen ihnen ist sehr interessant mit anzusehen, da sie alle so verschieden sind. Vor allem Alex funktioniert als Hauptprotagonistin hervorragend, da sie mit ihrer rohen frechen Art für gute Unterhaltung sorgt, man aber auch durch Rückblicke tiefer in ihren Charakter eintaucht und besser versteht, warum sie so handelt wie sie handelt. Das Magiesystem ist wie schon bisher phänomenal gestaltet und etwas, das ich so bisher noch in keinem anderen vergleichbaren Buch gelesen habe. Leigh Bardugo versteht sich einfach darauf, magische Welten zu schaffen, die einen in sich hinein ziehen, auch da sie unserer Welt oft recht ähnlich sind. Alles in allem würde ich dieses Buch jedem empfehlen, der auf düstere Fantasy im Dark-Academia-Style steht und gern mit den Protagonisten zusammen Mordfälle löst.