Ein Extremläufer gibt Einblick in die Welt des Laufens und sein eigenes Leben, ganz persönlich

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Der bekannte Extremläufer Rafael Fuchsgruber hat ein Buch geschrieben, über seine große Lebensleidenschaft, dem Laufen. Darin beschreibt er einige seiner abenteuerlichen Trails, das eigenes Erleben dabei, sowohl physisch wie auch psychisch und viel von der Lebendigkeit rechts und links der Laufstrecken. Dazu gibt es eine sehr reiche bunte Bebilderung, die das Lebensgefühl in der Läufercommunity und den Kontakt mit Menschen und Landschaften vor Ort, zeigt. Und auch seine Frau, die noch am Anfang ihrer Läufervita steht, ist in das Buch mit eingebunden, ganz wie im richtigen Leben.
Die Berichte sind recht interessant, vor allem für Menschen, die sich selbst im weitesten Sinne zur Läufercommunity zählen. Durch die zusätzlichen persönlichen Passagen um Partnerschaft, die eigenen nicht nur schönen Empfindungen und das, was ein solches Leben auch mit sich bringt, gerade an körperlichen 'Qualen', gibt es hier auch für allgemein Interessierte Anknüpfungspunkte.
Insgesamt hätte ich mir von einem solchen Experten, so ganz nah dran, mehr Intensität erwartet, mehr Tiefe, mehr sich den Dingen stellen und ein echtes Benennen auch der Schattenseiten und des körperlichen und seelischen Preises für 'das empfundene tiefe Glück'. Und bei den Bildern hat man irgendwann das Empfinden, weniger wäre hier vielleicht mehr gewesen. Aber letztendlich sind diese kritischen Worte nur meiner eigenen ganz persönlichen hohen Erwartungshaltung geschuldet. An sich ist diese 'Laufreportage' durchaus unterhaltsam und interessant und man hat schon etwas davon, dieses Buch zu lesen, sich so Anregungen zu holen und seinen eigenen Weg in sportlicher Hinsicht neu auszurichten.