der lange Weg - etwas langatmig aber informativ

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borabora Avatar

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Wer nix checkt, kann nix ändern !- ein etwas reißerischer Titel in Kombination mit einem absurden Cover; beides verfehlen ihr Ziel nicht: Aufmerksamkeit erregen. Zweifellos wird diese Aufmerksamkeit benötigt, denn in einer Durchschnittsbuchhandlung türmen sich die Ratgeber zur Selbstoptimierung oder zum Glück. Genau das möchte auch Herr Lange erreichen: dem Leser eine Betriebsanleitung für ein gedeihliches Leben mitgeben. Nicht nur in Form eines Buches sondern zudem in Kursen bzw. Kleingruppentraining. Im Grunde geht es in "Wer nix checkt, kann nix ändern !" darum, die eigene Schadsoftware zu erkennen -sich wiederholende Muster wie man sich selbst blockiert- und einen Weg zu zeigen wie man die eigenen Ziele erreichen kann.

Die eigene Schadsoftware kann man anhand eines Fragebogens erkennen, der auf der Website zu finden ist. Leider hat sich der Termin, ab wann die Website online geht, wieder verschoben, sodass ich noch keine Chance hatte mir den Bogen anzuschauen. Das ist mehr als ungünstig, denn wie soll ich zum zweiten Teil nl. die Optimierung übergehen, wenn ich nicht weiß, was mich zurückhält ? Nachdem ich mehrere Wochen auf die Webseite gewartet hatte, habe ich dann irgendwann Teil 2 gelesen als trockene Theorie, ohne in die Praxis gehen zu können. Ich schreibe dies nur in die Vorablesen-Rezension rein, und lasse dies auch nicht in die Bewertung des Buches eingehen, ich muss aber ehrlich sagen, dass ich den Bogen sehr wichtig finde und doch sehr enttäuscht über diese Vorgehensweise bin. Eine wirklich fundierte Bewertung ist so doch schwierig.

Wer bereits ein, zwei ähnliche Ratgeber gelesen hat, wird sehr vieles wiedererkennen. Wirklich neu sind die zwei o.g. Punkte, Schadsoftware erkennen anhand des Bogens und die Methode "der lange Weg". Das alles hätte man auch auf 40 Seiten unterbringen können. Der Rest ist nicht schlecht und mag für den einen oder anderen interessant sein, ist jedoch nicht neu. Qua Schreibstil hätte ich mir mehr Pragmatismus gewünscht. Der Autor schweift oft ab bzw. wiederholt einiges. Eine klare Übersicht in wenigen Punkten am Ende des Buches hätte dem Ganzen gutgetan. Zu Gute halten muss ich allerdings die Wiederholung bei der 3-Schritte Methode. Genau so prägen sich die Schritte ein.

Ich bin insgesamt etwas zweigespalten: einerseits enttäuscht dass ich durch den fehlenden Fragebogen nicht gleich anfangen konnte, andererseits denke ich schon, dass die Methode funktionieren kann. Daher von mir nach dem Günstigkeitsprinzip 4 Sterne.