Mittelmaß

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terii Avatar

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Ende des 19 Jahrhunderts verbringt die 19-jährige Inez fast ihr ganzes Leben bei ihrer Tante. Ihre Mutter und ihr Vater sind die meiste Zeit in Ägypten, wo sie mit ihrem Onkel das Land erforschen. Doch eines Tages erhält Inez eine Brief, der sie zutiefst erschüttert: Ihre Eltern sind verschwunden und ihr Onkel ist sich sicher, dass beide tot sind.
Kurzerhand reist Inez nach Ägypten, wo schon der Helfer ihres Onkels Whitford - kurz Whit - auf sie wartet, um sie wieder zurückzuschicken. Doch dieser hat nicht mit Inez und ihrer Sturheit gerechnet. Sie wird erst gehen, wenn sie Antworten hat.

Auf „What the River knows“ habe ich mich sehr gefreut. Schon seit meiner Kindheit war ich vom Alten Ägypten fasziniert UND ich liebe das viktorianische Zeitalter, in dem das Buch angesiedelt ist, passt perfekt. Durch Napoleons Kriege waren die viktorianischen Adeligen besessen von Ägypten - so wie Inez’ Eltern, die die Handlung des Buches in Fahrt bringen. Und was soll ich sagen? Die Handlung plätschert trotz mancher Action Szene vor sich hin. Andauernd läuft Inez davon oder widersetzt sich und da das in der ersten Hälfte des Buches vier oder fünf Mal passiert, war ich schnell gelangweilt. Die Action-Szenen waren dann auch sehr Indiana Jones mäßig (Stichwort: Krokodil) und leider auch seltsam (Stichwort: Erster Kuss).
Inez und Whit sind beides Charaktere, die ich nicht wirklich mochte: Inez macht einfach nichts, was man von ihr verlangt und ist dermaßen hirnlos, dass sie mich genervt hat. Ein bisschen mehr Weitsicht hätte ihr nicht geschadet. Whit ist zu perfekt: Groß, Gutaussehend, Reich, Gebildet und ein guter Kämpfer. Sein einziger „schlechter Charakterzug“: Er ist schon etwas alkoholabhängig, außer wenn Inez es stört, da ist er dann ganz schnell trocken, um dann wieder rückfällig zu werden.
Zwei bzw drei Twists haben mir im Buch gut gefallen und deswegen werde ich auch noch Band 2 lesen.


Und BITTE! Lieber Verlag, Korrigiere die Karte! 
Ich habe schon eine Mail geschrieben, dass Unterägypten praktisch „oben“ ist (am Meer) und Oberägypten unten. Wie kann bei so einer kleinen Karte so ein gravierender Fehler passieren?!