Rätsel in Ägypten

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
kaenzyy Avatar

Von

Inez ist am Boden zerstört, als sie die Nachricht erhält, dass ihre Eltern bei ihren Arbeiten in Ägypten gestorben sind.
Doch die Umstände sind ihr unbekannt und das will sie ändern.
Sie macht sich auf nach Kairo, um ihren Onkel und neuen Vormund zu finden, der ihr die Antworten auf ihre Fragen geben soll.
In Kairo trifft sie jedoch nicht nur auf ihren Onkel, sondern auch auf Whitford Hayes, der sie nicht nur ein Mal zur Weißglut treibt.
Beide wollen sie wieder nach Argentinien schicken, doch Inez hat andere Pläne.

Das Lesen hat mir großen Spaß bereitet.
Ich war zu Beginn vor allem auf das Setting gespannt, da es nicht nur in Ägypten spielt, sondern auch im 19. Jahrhundert.
Diese Kombination wirkt nicht nur interessant, sie war es auch, aber die Umsetzung war, in meinen Augen, mehr als gelungen.
Es ist auch mein erstes Buch mit diesem Setting gewesen und ich fand es schön, mehr Informationen über das Land zu bekommen.

Es geht außerdem viel um das Thema "Ausgrabungen".
Inez Eltern waren beide für mehrere Monate im Jahr vor Ort, um diese voranzutreiben und auch zu finanzieren.
Ihre Begeisterung haben sie an ihre Tochter weitergegeben, die sie jedoch nie auf ihre Reisen begleiten durfte.
Für mich war alles ganz neu. Über Ausgrabungen habe ich maximal Zeitungsartikel gelesen, mehr aber nicht.
Zwar waren mir manche Dinge dadurch mehr oder weniger bekannt, aber das meiste habe ich erst während des Lesens erfahren.

Die Magie und welche Rolle sie in der Geschichte gespielt hat, war spannend und neu.
Sie spielt erst eine kleinere Rolle, wird dann aber immer größer und wichtiger.
Es war zwar anders, als ich es erwartet habe, aber die Umsetzung hat mir nicht nur gefallen, sondern es hat für die Handlung absolut Sinn gemacht.


Inez als Protagonistin mochte ich sehr.
Sie hat ihren eigenen Kopf, was für junge Frauen in dieser Zeit oft schwierig war, dennoch bleibt sie sich und ihren Zielen treu, das hat mir sehr gefallen.
Wenn man ihr Steine in den Weg legt, versucht sie immer eine Lösung zu finden und diese sind oft ziemlich ungewöhnlich.
Der Tod ihrer Eltern hat sie schwer mitgenommen und herauszufinden was mit ihnen passiert ist, hat für sie höchste Priorität.

Whitford oder auch Whit hat weitaus weniger Kapitel als Inez, aber auch aus seiner Perspektive gibt es etwas zu lesen.
Am Anfang war er mir sehr unsympathisch, da auch häufig betont wurde, dass sein Atem nach Alkohol riecht und er häufig zum Flachmann greift.
Ich persönlich mag das nicht so gerne, aber im weiteren Verlauf bekommt er mehr Tiefe und die mochte ich wiederum sehr.

Was für mich ein schönes Extra war, waren die Zeichnungen die alle paar Seiten aufgetaucht sind, die entweder von Inez stammen oder aber Dinge sind, die sie selber gesehen hat.
Das fand ich wirklich toll und speziell bei Hieroglyphen waren sie auch sehr hilfreich.

Für mich steht außer Frage, dass ich Band zwei unbedingt lesen muss, auch wenn es mir schwer fällt bis September warten zu müssen.

Fazit: Ein spannender und interessanter erster Band einer Dilogie über Ägypten und Magie.