Einfühlsam erzählt.

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ilonar. Avatar

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In dieser Leseprobe lernen wir die offensichtlichen Hauptakteure dieser Geschichte kennen.
Alexa (Lexi) Baill, Tochter einer früh verstorbenen drogensüchtigen Mutter mit den typischen Erfahrungen solcher Kinder am Rande der Gesellschaft ist die eine. In ihrem bisherigen knapp 15jährigen Leben hat sie bereits verschiedene Pflegefamilien hinter sich. Und oft paart sich mit dem Ende eines solchen Aufenthalts die Frage, ob sie nicht doch selbst Schuld daran hat, dass sie nirgends bleiben darf. „Du hast keine Schuld daran, das weißt Du“ sagt ihre Betreuerin ihr immer wieder, aber darf sie das auch wirklich glauben?
Nach einer mehr als einen ganzen Tag dauernden Fahrt im Greyhound-Bus, gemeinsam mit ihrer Betreuerin Miss Watters, erreicht Lexi George, einen winzigen Ort im Staat Washington. Dort lebt ihre 66jährige Großtante Eva Lange, bei ihr soll Lexi ab jetzt zuhause sein.
An ihrem ersten Schultag lernt Lexi das Mädchen Mia kennen. Offensichtlich eine Außenseiterin wie sie, wenn auch aus ganz anderen Gründen und in einer „besseren Familie“ aufgewachsen. Mia und ihr Zwillingsbruder Zach leben wohlbehütet und von einer mütterlichen Glucke beinahe „bewacht“ in einer gutsituierten Familie. Mia hat sich, so der Eindruck, selbst zur Außenseiterin gemacht. Angeblich ohne eigene Freunde, hässlich und mit Zahnspange, lernen wir sie am ersten Tag ihrer Highschool-Zeit kennen.
Und dieser Tag ist auch der Kennenlerntag von Lexi und Mia. Die Chemie zwischen den beiden so verschiedenen Mädchen stimmt vom ersten Moment an und sie werden Freundinnen. Unzertrennliche Freundinnen, wie der Klappentext es ankündigt. Später verliebt sich Lexi in Mias Zwillingsbruder, auch dies tut der Freundschaft der beiden keinen Abbruch. Aber was wäre ein spannender Frauenroman ohne das Drama? Mia stirbt bei einem Autounfall, Lexi sitzt ebenfalls im Auto, ob sie eine Verantwortung am Geschehen trägt, bleibt zumindest bis hierher offen.
Nach Klappentext und Leseprobe wäre dies aber durchaus vorstellbar. Die Geschichte verspricht viel weitere Spannung, interessante Figuren und eine Liebesgeschichte, die vielleicht am Ende auf ein Happyend hoffen darf? Ich kann mir vorstellen, dass dieses Buch auch schon für jüngere Leserinnen geeignet ist, die dem Jugendbuchalter langsam entwachsen und neue Leseerfahrungen suchen.
Gern würde ich die Geschichte bis zum Ende lesen und erfahren, welche Wege Lexi gehen muss.