Klischee und doch keins

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kilian Avatar

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Dieses Buch habe ich mir für den ersten Versuch ,einen Leseeindruck zu verfassen, ausgesucht. Nach dem Lesen der Inhaltsangabe erwartete ich ein eher klischeehaftes Frauen-Problembuch. Schon der Anfang zeigt etwas anderes. Aus dem Rückblick von 2010 erfährt man,dass eine weibliche Person(vermutlich Lexi oder Mia) zu dem Ort eines schrecklichen Geschehens in der Vergangenheit zurückgekehrt ist.Was genau geschehen ist,kann man nur erahnen, es muss aber noch lange für Gesprächsstoff unter den Einwohnern gesorgt haben. Nun muss noch etwas passiert sein, denn die weibliche Person kann sich nun ,im Gegensatz zu den letzten Jahren, dem Ort und damit auch dem Geschehen stellen. Hier wird man doppelt neugierig auf den Inhalt des Buches. Anschliessend werden im Rückblick die beiden Mädchen Lexi und Mia genauer vorgestellt.Eine aus ärmlichen Verhältnissen ,die andere reich geboren. Das ist sicher ein Thema,das oft in Büchern vorkommt,aber hier wird das Umfeld so interessant dargestellt,die Situation der Mädchen durch die Beschreibung der Menschen um sie,der Gebäude, der Natur, sogar der Farben und Gerüche werden eingebunden. Es wird nicht langweilig oder stereotyp,auch die beiden Zeitebenen für die Einführung der weiblichen Hauptpersonen, machen dies interessanter. Sehr aufschlussreich war das Vorwort der Autorin, man findet sie quasi im Buch wieder als "Übermutter" Jude, hat den Eindruck sie weiss worüber sie schreibt. Ein Buch , dass sich in einem Rutsch lesen lässt, nicht langweilig wird, so mein erster Eindruck. Etwas befremdlich ist die amerikanische Umwelt,der Wohnwagenpark,die Schulgepflogenheiten und das reiche Anwesen der Zwillinge.Da wird man quasi an amerikanische Filme erinnert, kann sich das in der Realität schlecht vorstellen.