Vielversprechende Story

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
marcello Avatar

Von

"Wie Blüten im Wind" begleitet die 14-jährige Alexa, die von allen nur Lexi genannt wird. In ihren jungen Jahren hat diese schon einiges mitgemacht, da ihr Vater unbekannt ist und ihre Mutter drogenabhängig war. So ging Lexi von Pflegefamilie zu Pflegefamilie, immer wieder unterbrochen davon, wenn ihre Mutter einen Drogenentzug hinter sich gebracht hatte, um wenig später wieder einen Rückfall zu erleiden. Nach dem Tod ihrer Mutter tut sich jedoch plötzlich die Schwester ihrer Großmutter auf, die Lexi gerne aufnimmt. Auf Pine Island lernt sie eine neue Welt kennen und freundet sich direkt mit Mia, einer Außenseiterin, an. Die beiden werden dicke Freundinnen, doch plötzlich stirbt Mia tragisch bei einem Autounfall und Lexi muss diese neue Situation meistern.
In der Leseprobe lernt man Lexi kennen, die aufgrund ihrer Vergangenheit den Begriff Familie gar nicht definieren kann. Für sie gab es stets nur ihre drogenabhängige Mutter, der es nicht möglich war Lexi eine gute Mutter zu sein. So verbrachte Lexi ihr Leben überwiegend in Pflegefamilien, da ihre Mutter behauptete, es gäbe keine Verwandten. Als Lexis Mutter nun den Drogen zum Opfer fällt, stellt sich heraus, dass noch eine Schwester ihrer Großmutter mütterlicherseits lebt. Dort findet Lexi Unterschlupf und das erste Mal beginnt sie nachzuvollziehen, was Familie und Heimat bedeuten könnte. An ihrem ersten Schultag verliebt sie sich gleich in den beliebtesten Jungen der Schule und mit dessen Zwillingsschwester, die der totale Außenseiter ist, freundet sie sich an. Zudem lernt man die Mutter der Zwillinge kennen, eine bildschöne Frau, die einige Fehlgeburten hatte, bevor sie schließlich doch die Zwillinge gebar. Die Folge ist jedoch, dass sie überfürsorglich ist und selbst ihr Man warnt sie, dass sie die Kinder zu sehr einengt.
Die Leseprobe hat ganz meinem Geschmack entsprochen. Mit Lexi hat man eine Protagonistin, die vom Schicksal gebeutelt ist und deswegen eine ganz interessante Persönlichkeit entwickelt hat. Sie weiß nicht, was Familie und Heimat bedeutet und lebt dadurch stets in der Angst wieder abgeschoben zu werden. An dieser Stelle gelingt es der Autorin sehr gut, die inneren Gefühle des Mädchens darzustellen, so dass man diese nachvollziehen kann. Ähnliches gilt für das Kapitel, das auch Judes Sicht geschrieben wird. Hier lernt man eine Frau kennen, die vollkommen überfürsorglich ist und stets das schlimmste für ihre Kinder befürchtet.
Auch die Geschichte, die sich von der Leseprobe abdeutet, klingt vielversprechend. Denn Judes schlimmsten Befürchtungen scheinen einzutreten, da Mia bei einem Autounfall ums Leben kommt und Lexi verliert dabei eine gerade erste gewonnene Freundin. Was wirklich interessant werden könnte ist, dass die Geschichte Lexi offenbar über einige Jahre hinweg begleitet, so dass es noch einige Möglichkeiten geben wird, ihre Persönlichkeit zu erforschen.
Von meiner Seite aus gibt es also Daumen hoch für dieser Leseprobe!