Wie Blüten im Wind: Schon am Anfang rührend

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signalhill Avatar

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Kristin Hannah ist eine Autorin, die man im Auge behalten muss. Das Cover ihres Buches 'Wie Blüten im Wind' sieht zwar gänzlich unbeschwert aus, der Inhalt des Buches ist es ganz gewiss nicht. Zuerst einmal spielt dieses Buch auf meiner geliebten Olympic Peninsula im Staate Washington (gar nicht mal so weit weg von Forks aus den Biss-Büchern) in einem Wohl fiktiven Ort (Port George), der wohl dem Port Townsend nahekommt. Die High School ist möglicherweise auf Bainbridge Island.
Sollte dieses Buch ein Jugendbuch sein, so ist es doch auch für Erwachsene rührend. Wir erleben die Kindheit von Alexa, die die meisten Jahre ihres Lebens im Heim und in unterschiedlichen Familien erlebt hat. Dann ist da die offensichtlich arme, aber herzensgute Großtante Eva, die in einem Trailer oder Mobile Home wohnt, das sogar nur gemietet ist. Sie muss wohl das allerwenigste Geld haben, ist aber penibel sauber und schenkt Alexa sogar etwas zum ersten Schultag. Und dann sind da noch die gar so unterschiedlichen Zwillinge Zach und Mia und ihre überprotektive Mutter (autobiographische Züge der Autorin, wie es scheint).
Man kann sich denken, wie die Handlung in etwa verlaufen wird, macht aber nichts. Mir gefällt die durch ihre Lebensumstände doch erstaunlich stark und anpassungsfähig gewordene Lexi. Allein, dass sie sich traut, den so hässlichen Pullover als 14jährige am ersten Schultag in der Schule zu tragen, verdient Respekt.
So ist dieses Buch mit viel Herzblut geschrieben und trifft genau meinen Geschmack. Es mag etwas weich und amerikanisch kitschig klingen, aber es ist einfach rührend und bemerkenswert. Bei diesem 5Sterne-Buch muss ich einfach dabei sein!