Eine unverbrüchliche Liebe

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timphilipp Avatar

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Zwischen Lexi und Mia Farraday, deren soziale Herkunft nicht unterschiedlicher sein könnte, entwickelt sich am ersten Tag auf der High School eine tiefe Freundschaft. Lexis Vater ist unbekannt, ihre drogensüchtige und kriminelle Mutter verstorben. Von ihr fühlte sich Lexi stets ungeliebt. Erst durch ihre Großtante Eva und die Farradays lernt sie so etwas wie Familie kennen. Das Mauerblümchen Mia und ihr beliebter Zwillingsbruder Zach wachsen wohlbehütet auf, fast zu sehr geliebt von ihrer Mutter Jude. Lexi und Zach erleben eine innige Liebe. Ihrer aller Leben gerät aus den Fugen, als Lexi – alkoholisiert – einen Autounfall verursacht, bei dem Mia getötet wird. Eigentlich sollte der volltrunkene Zach chauffieren. Um Buße zu tun, nimmt Lexi alle Schuld auf sich und verbüßt eine Gefängnisstrafe. Jude verfällt in ihrer Trauer in eine tiefe Depression. Zach kann sich aus Rücksicht auf sie nicht zu Lexi bekennen. In Gefangenschaft bringt diese ihre gemeinsame Tochter Grace zur Welt. Um ihr eine Kindheit wie die eigene zu ersparen, überlässt sie Zach das Sorgerecht. Wieder in Freiheit erkennt Lexi, dass Grace das erhoffte Glück bei den am Schicksal zerbrochenen Farradays nicht gefunden hat. Sie kämpft um ihr Kind und tritt so erneut in das Leben der Farradays. Werden Lexi und Zach noch zueinander finden können? Und wird Jude ihre unendliche Trauer um Mia bewältigen?
Diese Fragen werden beantwortet in dem ans Herz gehenden Roman von Kristin Hannah. Die Autorin nimmt sich in berührender Weise der Themen Liebe, Trauer, Hass, Verzeihung, Gerechtigkeit an. Die Romanfiguren werden als starke und zugleich zutiefst verletzliche Charaktere dargestellt. Sie alle machen eine bemerkenswerte Entwicklung durch. Ihr Schicksal geht dem Leser ans Herz. Dabei wirkt das Geschehen keinesfalls überzogen, sondern durchaus realistisch. Das, was den Farradays und Lexi widerfahren ist, kann auch den Leser treffen. Trotz seines Umfangs mit immerhin 490 Seiten lässt der Roman sich rasch und flüssig lesen. Einmal angefangen, will man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Zu neugierig wird man zu erfahren, ob es für die Romanfiguren angesichts ihres schweren Schicksalsschlages ein Happy End geben wird.
Dies wird sicherlich nicht der einzige Roman sein, den ich von der mir bis dahin unbekannten Kristin Hannah gelesen habe.