Eine wundervolle, zugleich aber auch traurige Geschichte!

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sternchen1202 Avatar

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„Der Mensch plant, und Gott lacht. Jetzt verstand Lexi diesen Spruch zum ersten Mal.“

Kristin Hannah (geboren 1960 in Südkalifornien) studierte zunächst Jura und begann während der Schwangerschaft mit ihrem Sohn mit dem Schreiben. Heute ist sie eine erfolgreiche Bestsellerautorin, deren Romane auch schon verfilmt wurden. Sie lebt mit ihrem Mann und dem gemeinsamen Sohn in der Nähe von Seattle, Washington, wo auch der Roman „Wie Blüten im Wind“ spielt.

Inhalt:
Alexa, von allen nur Lexi genannt, kommt mir 14 Jahren, nach dem ihre drogenabhängige Mutter gestorben ist, zu ihrer Großtante Eva nach Pine Island. Bereits an ihrem ersten Tag an der Highschool freundet sie sich mit Mia Farraday an, welche die Zwillingsschwester des beliebtesten Schülers Zach ist. Mia und Lexi sind seit diesem Tag unzertrennlich, was sich auch nach drei Jahren nicht verändert, als Zach und Lexi zueinander finden. Gemeinsam verbringen die drei Jugendlichen ihre Highschoolzeit und nutzen den letzten Sommer, bevor sich die Wege auf die Colleges trennen. Doch die letzte Party verändert alles: Die drei steigen betrunken in Zachs Wagen und haben einen Unfall, bei dem Mia getötet wird. Es kommt zu einem Prozess, da Jude, die Mutter von Zach und Mia, Gerechtigkeit verlangt und es nicht ertragen kann, dass Lexi lebt und ihre Tochter getötet wurde. Lexi nimmt öffentlich die gesamte Schuld auf sich und gibt alles für ihren Fehler auf, um das „Richtige“ zu tun…

Ich bin von „Wie Blüten im Wind“ vollkommen überwältigt und bin traurig, dass die Geschichte von Lexi, Mia, Zach, Jude und Miles schon vorbei ist. Die 490 Seiten, die in 27 Kapitel und zwei Teile eingeteilt sind, lesen sich so schnell, dass ich zwischendurch den Atem angehalten habe. Dies liegt auf der einen Seite an den wundervollen Figuren und auf der anderen Seite aber auch an der herzzerreißenden Geschichte.
Die Geschichte beginnt damit, dass sich Mia und Lexi anfreunden und beide Mädchen an dieser Freundschaft wachsen. Mia wird endlich etwas selbstsicherer und Lexi bekommt eine Familie und Liebe, die sie sich schon immer gewünscht hat. Die Mädchen verbringen miteinander ihre Jugend und als Zach und Lexi sich ihre Gefühle füreinander gestehen (was dem Leser schon von der ersten Seite an bewusst war), scheint alles perfekt zu sein.
Doch aufgrund des Klappentextes und meines Vorwissens hielt ich immer schon den Atem an. Jeden Moment konnte es soweit sein und das Schicksal würde seinen Lauf nehmen, indem Mia stirbt. Ständig hatte ich das Bedürfnis, Mia, Zach und Lexi vor dem Unausweichlichem zu beschützen, was sowohl mir, als auch den Eltern Jude und Miles nicht gelang.
Sehr gut gefallen hat mir während des gesamten Romans Lexi. Der Leser begleitet sie auf einer Entwicklung, die wirklich keine Tiefe, aber auch keine Höhe auslässt. Lexi will immer alles richtig machen, um von ihren Mitmenschen geliebt zu werden. Zu tief sitzt ihre Angst, allein gelassen zu werden, was auch ihre Mutter schon getan hat. Gleichzeitig will sie auch keinen Menschen verletzen, was sie zu sehr schwierigen Entscheidungen bewegt.
So selbstlos Lexi ist, so selbstbezogen scheint Mia zu Beginn der Geschichte zu sein. Mia hat ebenfalls Angst verletzt zu werden, bezieht aber auch jede Handlung sowohl ihres Zwillingsbruders als auch ihrer besten Freundin auf sich und wirkt damit sehr egoistisch. Erst kurz vor ihrem Tod handelt sie selbstlos, wo von Lexi und Zach jedoch nichts ahnen.
In diesem Zusammenhang muss ich auch sagen, dass ich sowohl die Freundschaftsgeschichte zwischen Mia und Lexi, als auch die Liebesgeschichte zwischen Zach und Lexi wundervoll finde. Gerade die starke Liebe die zwischen den jungen Menschen herrscht, trug mich durch das gesamte Buch.
Jude Farraday, die Mutter der Zwillinge Mia und Zach, ist eine überfürsorgliche Mutter, was mich zu Beginn des Romans an mancher Stelle sehr genervt hat. Auch nach dem tragischen Unfall wurde mir Jude nicht sympathischer, da sie einen Schuldigen suchte, sich von ihrer Familie abwand und nicht erkannte, wie sie alles um sich herum zerstörte. An manchen Stellen hätte ich Jude gerne geschüttelt, damit sie endlich wach wird und ihr Leben weiterleben kann. Erst auf den letzten Seiten wacht Jude endlich auf und ich konnte endlich auch mit ihrem Charakter etwas anfangen und sie sogar verstehen!
„Wie Blüten im Wind“ ist ein sehr facettenreicher Roman, der sich zwar hauptsächlich mit dem Verlust eines geliebten Menschen befasst, der aber auch gleichzeitig die Liebe in den Mittelpunkt des gesamten Lebens stellt. Gut gefallen hat mir hier, dass man sowohl den Verlust als auch die Liebe aus sehr unterschiedlichen Perspektiven wahrnehmen konnte.
Hinzuzufügen ist auch, dass mir die Gestaltung des Buches unglaublich gut gefällt. Die Blüten, die bereits auf dem Cover zu sehen sind, ziehen sich durch das gesamte Buch und lassen sich zu Beginn eines jeden Kapitels finden.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich mich unsterblich in die Geschichte verliebt habe und „Wie Blüten im Wind“ wirklich nur jedem uneingeschränkt weiterempfehlen kann!!