Sehr tiefgreifend

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mastar Avatar

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Am Freitag hatte ich endlich "Wie Blüten im Wind" von Kristin Hannah im Briefkasten. Einmal mit dem Buch angefangen, konnte ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Es zieht einen direkt mit der ersten Seite in den Bann.
Es beginnt im Jahre 2010: Eine Frau steht an einer verlassenen Straße die durch den Wald führt und hängt ihren traurigen Erinnerungen nach. Danach macht das Buch einen Zeitsprung in das Jahr 2000 und beschreibt Lexi. Lexi ist ein Teenager mit einer sehr bewegenden Vergangenheit. Nach dem ihre drogensüchtige Mutter gestorben ist, wurde sie von einer Pflegefamilie in die nächste gereicht. Jetzt versucht sie einen Neuanfang bei ihrer Tante Eva. Hier erfährt sie das erste mal was es heißt, eine Familie zu haben. Dieses Gefühl wird noch dadurch bestärkt, dass sie Mia kennenlernt. Von Anfang an sind sie beste Freundinnen und erzählen sich alles. Sie haben so viele Gemeinsamkeiten und verstehen sich blind. Mit offenen Armen wird Lexi auch in Mias Familie aufgenommen. So ist die ersten 200 Seiten des Buches alles super. Die Freundschaft von Lexi und Mia nimmt auch keinen Schaden, als Lexi mit Mias Zwillingsbruder Zach zusammenkommt. Bei einer Abschlussparty jedoch geschieht das Unfassbare: alle betrinken sich und feiern, weil sie kurz vor dem Abschied aufs College stehen. Auch Zach, der eigentlich fahren sollte ist sturzbetrunken. So erklärt sich Lexi, trotz Alkohl im Blut bereit, die nicht mal eine Meile nach Hause zu fahren. Es endet in einem schlimmen Unfall, bei dem Mia ums Leben kommt. Von da an ist nichts mehr wie es war. Lexi, die mit der Schuld nicht zurechtkommt, geht freiwillig für mehrere Jahre ins Gefängnis. Neben ihrer Freiheit, verzichtet sie auf etwas noch viel wertvollres....

Dieser sehr emotionale Roman verbindet alles, was meiner Meinung nach ein gutes Buch ausmacht: Spannung, Spaß und eine wundervolle romantische Liebesgeschichte alias Romeo und Julia. Bis zuletzt bangt der Leser um die Liebe von Lexi und Zach. Kann sie die schweren Schicksalsschläge überdauern? Am meisten berührt hat mich jeoch der Zerfall von Jude, der Mutter von Mia. Ihre sehr nachvollziehbaren Gedanken, die Schuldzuweisungen sowie das es manchmal nicht stimmt, dass die Zeit alle Wunden heilt, hat mich sehr bewegt.
Sehr gut finde ich auch die Warnung die mit diesem Buch einhergeht. Man muss nicht trinken um Spaß zu haben. Falls doch, sollte man aber die Finger vom Autofahren lassen.

Ein Buch zum Weinen schön. Absolut lesenswert, wobei die Lektüre doch eher auf Frauen abzielt.