Wie Blüten im Wind

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anjanaka Avatar

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Alexa (Lexi) Baill hat eine schwierige Vergangenheit, als sie nach dem Tod ihrer Mutter zu ihrer Tante Eva nach Port George zieht. Sie beginnt die High School auf Pine Island und lernt an ihrem ersten Tag die Zwillinge Mia und Zach Farraday kennen. Die beiden kommen aus einer perfekten Familie mit viel Geld und liebenden Eltern und trotzdem fühlen Mia und Lexi sich direkt so nahe, dass sie auf Anhieb beste Freundinnen werden. Lexi verliebt sich zwar auch auf den ersten Blick in Zach, will aber die Freundschaft zu Mia nicht gefährden.

Als Mia, Zach und Lexi kurz vor ihrem High School-Abschluss an einer Party teilnehmen und danach betrunken mit dem Auto zurückfahren, geschieht ein Unfall, der Mia tödlich verunglücken lässt und Lexis Zukunft zerstört.

Das Buch wechselt zwischen der Perspektive von Lexi und der von Judith (Jude) Farraday, der Mutter von Mia und Zach. Während ich Lexis Sicht meistens gut nachvollziehen konnte, war mir Jude oft viel zu überzogen. Vielleicht liegt es daran, dass ich keine Mutter bin, aber dieses übertrieben gluckenhafte Gehabe ging mir immer mehr auf die Nerven. Und die häufige Erwähnung Mias Schwäche und Bedürftigkeit wirkte für mich im Laufe der Geschichte immer unglaubwürdiger. Sie hatte eine beste Freundin, einen festen Freund, einen Bruder, der sie ohne Worte versteht, eine sie liebende Familie und Erfolg bei dem, was sie am liebsten tat: Theaterspielen. Einer solchen Person nehme ich die massive Unsicherheit und das kaum vorhandene Selbstbewusstsein, die hier impliziert werden, einfach nicht ab.

Aus meiner Sicht plätschert die Story bis zum Unfall so ein bisschen dahin (und der passiert erst nach ca. 200 Seiten) und danach wird das Buch plötzlich so düster, dass ich Seite um Seite umblätterte, in der Hoffnung, dass irgendwann mal wieder etwas Gutes passiert.

Insgesamt war das Buch aber gut zu lesen, auch wenn es definitiv seine Schwächen und Längen hatte, viel mit Klischees arbeitet und insgesamt etwas schmalzig rüberkommt.