Eine Geschichte über Familie und über das Abschiednehmen, voller Magie

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bigz Avatar

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Es war einmal, so fangen viele Geschichten an, ein paar Mal auch hier in diesem Buch. Aber eigentlich geht es um die junge Lilly und ihre koreanische Großmutter, ihre Halmoni. Als Lilly noch ganz klein war, hat diese ihre Schwester Sam und sie oft besucht und ihnen dann wunderbare Geschichten, magische Geschichten erzählt, von einem Tigermädchen, das sowohl Mensch wie auch Tiger in sich trägt, davon dass zwei kleine Mädchen in den Himmel hinaufklettern und dann zu Mond und Sonne werden und von einem Gott, der etwas verspricht, es aber dann vergisst. Doch nun ist es umgekehrt und anders. Diesmal fahren ihre Mutter, Lilly und Sam zu ihrer Halmoni in ihr herrlich verwinkeltes gemütliches Haus nach Kalifornien, um zu bleiben. Warum, bleibt erstmal ein Geheimnis, aber bald merkt Lilly, dass ihre Großmutter sehr krank ist und ihre Mutter, also deren Tochter, will einfach für sie da sein. Lilly macht das große Angst und sie möchte alles tun, damit ihre geliebte Halmoni wieder gesund wird. Und dann passiert es, ihr erscheint ein Tiger bzw. eine Tigerin, die verspricht, das alles wieder gut wird, wenn Lilly ihr die einst von ihrer Großmutter in Flaschen 'eingesperrten Geschichten' zurückgibt, damit sie wieder an ihrem Platz als Himmelssterne leuchten können. Soll Lilly der Tigerdame glauben oder belügt sie sie nur. Lilly muss sich entscheiden. Fragen kann sie niemanden, denn nur sie sieht diese magischen Dinge. Anscheinend ist sie mit den selben 'Fähigkeiten wie ihre Halmoni beschenkt.
Dieses Buch ist wahrlich außergewöhnlich, mit einer Magie, getragen von der Fremdheit und der Mystik Koreas und durchströmt von den Menschenwesen ihrer, Lillys Familie, die sie über die Generationen hinweg, erst noch ergründen muss, genau wie die Autorin selbst dies getan hat. Und trotzdem befindet sich diese Geschichte vollkommen im hier und jetzt, mitten in diesem Leben, das sich verändert und man kann nichts dagegen tun. Und dazu gehört auch das Abschiednehmen, das einem so viel abverlangt, so viel Mut und zu so viel Erkenntnis führt, für all die, die noch auf dem Weg sind, es einfach zuzulassen, sie selbst zu sein.
Und ganz zum Schluß soll noch einmal die Autorin dieses 'Schatzes' ihr Wort an uns Leser richten dürfen, denn besser kann man das, als was dieses Buch bei einem ankommt nicht beschreiben.

„Dieses Buch hat einen weiten Weg hinter sich , und nun hat es zu euch gefunden. Danke, dass ihr ihm ein Zuhause gebt. Diese Geschichte ist jetzt eure.''