Feinfühlige Geschichte

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bibliofreund Avatar

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Seit sie ein kleines Kind war, hat Lilys Oma Halmoni ihr Geschichten über Tiger erzählt und sie vor ihrer Doppelzüngigkeit gewarnt. Als Lilys Familie nach Washington zieht und sie mitten auf der Straße einen Tiger sieht, erfährt sie, dass die Geschichten, die Halmoni ihr erzählt hat, mit Halbwahrheiten, Sternen und Familiengeheimnissen verwickelt sind. Um ihre Oma vor ihrer unheilbaren Krankheit zu retten, hält Lily genau den Tiger ein, vor dem sie gewarnt wurde - aber wird er helfen, Halmoni zu heilen?
Diese Geschichte ist so viel mehr als ein Roman über ein Mädchen, das lernt, mit dem Verlust ihrer geliebten Großmutter umzugehen - es ist eine Geschichte über die Verschmelzung von Generationen, die Vermischung von Kulturen und beinhaltet Magie, Mythos und Realität zugleich. Die sehr realen und extrem rohen Herausforderungen, denen Lily gegenübersteht (Umzug in einer neuen Stadt, neue Freunde finden, Umgang mit einem unheilbar kranken Familienmitglied), sind auf eine Art und Weise von Magie durchdrungen, die die Leser dazu bringt, sich zu fragen, was real ist und was nicht.
Als jemand, der sich nicht sehr mit dem koreanischen Folklore und der Spiritualität auskennt, war ich fasziniert von der Mythologie und den Beschreibungen ritueller Praktiken. Lily findet ihre innere Stärke aber es ist klar, dass Worte selbst auch Stärke haben. Letztendlich kommt ihre Macht davon, mutig genug zu sein, ihre eigene Geschichte zu schmieden. Und das ist was zählt.