Kann man einen magischen Tiger fangen?

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knuddelbiene Avatar

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Lily und ihre ältere Schwester Sam sind nicht sehr erfreut, dass ihre Mutter plötzlich zu ihrer Halmoni (koreanisch für Großmutter) ziehen will. Was sie nicht wissen ist, dass ihre Oma schwer krank ist und nicht mehr lange zu leben hat. Die Mädchen lieben ihre extravagante Halmoni, die viel Verständnis für sie hat - leider hat sie krankheitsbedingt immer öfters Aussetzer. Da erscheint vor Lily ein magischer Tiger, den nur sie sehen kann. Genauso einer kam immer in Halmonis koreanischen Märchen vor, die sie ihnen so gerne erzählt hat. Lily geht auf einen Deal mit dem Tiger ein - sie soll ihm die Gläser mit den gestohlenen und eingesperrten Geschichten ihrer Oma zurückgeben und dafür soll Halmoni wieder gesund werden. Aber kann man einem magischen Tiger glauben?

Diese magische Geschichte wird aus der Sicht von Lily erzählt. Sie ist eher schüchtern und meint, sie hat das Unsichtbarkeit-Gen. Denn ihre beliebte Schwester Sam wird viel mehr beachtet als sie. Im Laufe der Geschichte mausert sie sich aber vom BAM (braves asiatisches Mädchen) zur mutigen Tochter, die sich traut, einen Tiger zu fangen. Einfühlsam und rührend, aber auch voller Witz, wird erzählt, wie sich Lily abmüht, um ihrer Oma zu helfen, die sie nicht verlieren möchte. Am Ende muss sie einsehen, dass man, wenn man liebt, auch loslassen muss.

Dieses wunderschön geschriebene Buch zur Trauerbewältigung ist für Kinder ab 11 Jahren geeignet, wobei auch sicher ältere Kinder und ebenso Erwachsene sich davon angesprochen fühlen können.