Tiger und Magie

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lisaliestgern Avatar

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Lily zieht mit ihrer Mutter und großen Schwester zu ihrer kranken Großmutter. Lily ist schüchtern und introvertiert, sie liebt ihre Großmutter und ihre Geschichten und Rituale. Sie begegnet einem Tiger, der ihr in Aussicht stellt, dass die Großmutter wieder gesund wird, wenn Lily ihm eine Bitte erfüllt.
Das Buch ist einerseits sehr traurig, andererseits Mut machend. Lily schafft es, sich von einem "BAM" (braves asiatisches Mädchen), wie ihre Schwester fast verächtlich sagt, zu einem mutigen Mädchen zu mausern, das nicht vor einem Tiger flüchtet, sondern ihn sogar jagt. Sie gibt alles, damit die Großmutter wieder gesund wird. Aber hat sie damit Erfolg, oder muss sie sich schlussendlich damit abfinden, dass die Großmutter sterben muss?
Die Geschichte hat eine sehr wichtige Botschaft. Die Handlung ist spannend, und der Bogen, den sie beschreibt, ist nachvollziehbar.
Was mir manchmal zu viel war, ist die Symbolik des Tigers bzw. der Tigerin, die dauernd wechselt: sie ist mal eine gefährliche Gegnerin, mal verspricht sie etwas, das sie dann nicht hält, dann wird sie zu einer Helferin... Das ist ein bisschen verwirrend und widersprüchlich. Überhaupt wäre mir ein bisschen mehr Nüchternheit und weniger Märchen, Sagen, Magie, Aberglaube,... lieber gewesen. Aber vielleicht ist das genau das, was einem jungen Mädchen gefällt.
Das Cover finde ich sehr schön.