Voller Magie und Fantasie

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gisel Avatar

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Ganz überraschend zieht Lilys Mutter mit ihren beiden Töchtern zur Halmoni, der kranken Großmutter der beiden Mädchen. Es ist Lily, die plötzlich einen Tiger sieht, und diesen mit den Geschichten verbindet, die ihre Halmoni ihr schon seit der Kindheit erzählt. Aber nur Lily kann den Tiger sehen, der eigentlich eine Tigerin ist. Diese schlägt Lily vor, all die Geschichten frei zu lassen, die ihre Halmoni vor vielen Jahren gestohlen und dann in Gläser gesperrt hat. Nur dann kann die Halmoni wieder gesund werden. Doch die Halmoni hat immer wieder gesagt, dass man Tigern nicht trauen kann… Ob die Absprache zwischen Lily und der Tigerin wirklich was bringt?

Diese Geschichte verbindet das Leben eines amerikanischen Mädchens mit der Magie der Erzählungen aus Korea, denn von dort ist Lilys Familie ursprünglich gekommen. Deshalb war der Ansatz der Erzählung für mich anfangs eher fremd, blieb aber vom Anfang bis zum Ende sehr faszinierend. So erfährt der (junge) Leser einiges über eine fremde Kultur mit ihren Mythen, die sich so sehr von den unsrigen unterscheiden. Es ist aber auch ein Buch über das Erwachsenwerden, über das Abschiednehmen, denn die Halmoni ist unheilbar erkrankt. Dies wird kindgerecht erzählt, man kann mit Lily mitfühlen, wie sich ihre Welt verändert und wie sie sich damit auseinandersetzt.

Dieses ungewöhnliche Kinderbuch ist voller Magie und Fantasie. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.