Wertvolles Kinderbuch

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Die Ich-Erzählern Lily zieht gerade mit ihrer Schwester Sam und ihrer Mutter vom sonnigen Kalifornien nach Sunbeam, um bei ihrer Großmutter zu leben. Auf dem Weg dorthin sieht sie das erste Mal einen Tiger, der im Regen steht. Sie traut ihren Augen kaum - ist jedoch die einzige, die ihn sehen kann. Lily ist ein schüchternes Mädchen, dass mehr aus sich herauskommen möchte und im Laufe der Geschichte viel über sich und ihre Gefühle lernt. Besonders rührend ist das Band zwischen Großmutter und Enkelin und all den Aspekten, die Lily begleiten, ihren eigenen Weg zu gehen. Der Tiger ist eine beeindruckende Gestalt, die in den wunderschönen bildhaften Beschreibungen einen bleibenden Eindruck hinterlässt - und auch eine kleine Gänsehaut. Ich könnte mir gut eine Verfilmung vorstellen und wurde stellenweise an den Film "Life of Pie" erinnert. Wer traurige, aber hoffnungsvolle Geschichten mag, ist mit "Wie man einen Tiger fängt" gut beraten. Tae Keller ist ein emotional tief bewegendes Buch gelungen, was auf tröstliche Weise pur und schön vom Erwachsenwerden, Verlust und Verbundenheit erzählt; mit etwas Magie und einer märchenhaften Geschichte, die beispielhaft für alle kulturellen und fantasievollen Erzählungen im Wandel der Zeit steht. Die Sprache ist einfach und das Buch lässt sich durch die kurzen Kapitel gut lesen. Daher hat es sich hervorragend als Vorlesebuch am Abend geeignet und war ein schönes gemeinsames Erlebnis, über das wir uns unterhalten konnten. Fazit: Ein sehr wertvolles und vielschichtiges Kinderbuch, dass auch zum Nachdenken und zu Gesprächen einlädt. Ganz besondere Leseempfehlung.