Versuch macht klug...

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jesssoul Avatar

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...leider entspricht dies voll und ganz meiner Empfindung bei der Leseprobe. Wer andere Bücher über England kennt, kann hier nur enttäuscht werden. Nüchtern beschriebene Natur, die keine Faser des Herzens berührt, zickiger Mann und zickige Frau, dämliche Bauern und Dörfler, die nicht richtig sprechen können. (Schönen Dank auch, die kann ich auch haben indem ich in dieser Provinz vor die Haustür gehe...aber bitte nicht in einem Buch, in das man sich hineinflüchten möchte, weil es einen tollen Plot im rosigen England verspricht). 

 Erst recht fraglich die Kommentare anderer Autoren:

«Absolut charmant und sehr witzig.» Paul Torday, Autor von «Lachsfischen im Jemen» (wo ist das bitte sehr witzig???)

«Eine anrührende und überraschende Lektüre, die glückliche Leser hinterlässt.» Sadie Jones, Autorin von «Der Außenseiter» (überraschend leider bis hierher nur im negativen Sinn)

Aber das ist ja nichts neues, dass in solchen Klappentextzitaten geheuchelt und gelogen wird...

Ich starte hiermit einen Aufruf im Namen vieler Leser und Kritiker: Bitte, bitte, wenn ihr könnt und dazu fähig seid, nehmt die Leseproben nicht mitten aus der Mitte, sondern vom Anfang des Buches. Immer wieder liest man hier "Vielleicht liegt es daran, dass die Leseprobe in der Mitte anfängt" oder "auch wenn sie mal wieder irgendwo in der Mitte begann und man gern mehr vom Anfang erfahren hätte." oder "Wobei es allerdings schade ist, dass sie erst mitten im Buch beginnt." usw. Tut uns Leseratten einen Gefallen, nehmt die ersten Seiten vom Buch, so wie man es in einem Buchladen machen würde, wenn man sich ein neues Buch aussucht und gebt uns damit eine faire Chance, gerecht zu bewerten. Wie soll ich mit Situationen zurechtkommen, deren Werdegang ich nicht kenne, was soll ich dazu sagen, davon halten? Es geht eben einfach nicht, wenn man mitten im Geschehen einsteigen muss. Frei nach dem Motto: Nur dabei statt mittendrin!