Wehmut liegt in der Luft

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clara_fall Avatar

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Wir werden mit einem Ehepaar im mittleren Alter bekannt gemacht, das nur ein Glücksgefühl empfinden kann, wenn jeder der beiden in Erinnerungen schwelgen kann. Jetzt sieht sie ihn nur noch als "dauerfröhlichen" Menschen, der "wie Sonnenschein bei einer Beerdigung" ist. Er möchte durch das Anlegen eines Golfplatzes endlich eine "Art von Vater werden, die eine Tochter bewundern könnte." Beim Lesen wird man von Jacks unerschütterlicher Natur getragen; selbst als er sich der Willkür des sagenumwobenen Dorset-Wollschweins ausgesetzt sieht, kann er seinen Zorn und seine Enttäuschung im Zaum halten. Sarahs Empfindungen werden sehr wortreich wiedergegeben; die Beschreibung der Landschaft, des Gartens und des Hauses ergibt viele Bilder im Kopf, steht aber auch in der Gefahr, sehr schnell ermüdend zu wirken. Einen Schmunzler hat es bei mir nur beim Kamin-Unfall gegeben, als Jack hofft, ebenfalls in den Genuß des Badewassers zu kommen. Nebenbei erfährt man noch einiges über jüdische Gepflogenheiten. Ansonsten weiß ich noch nicht, wo das Buch mit dem Leser hin will - es bleibt fraglich, ob die Suche nach dem Glück erfoglreich ist.