Mr. Rosenblum...

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Das Buch erzählt die Geschichte von dem Juden Jakob/Jack Rosenblum, der mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter Elisabeth Deutschland verläßt, um in England ein neues Leben zu beginnen. Ihm ist von Anfang an sehr wichtig, ein "richtiger" Engländer zu sein. Um dieses Ziel zu erreichen, hat er eine Liste, die ihm bei der Einreise ausgehändigt wurde und die von ihm um einige Punkte ergänzt wird. Er ist auch zunächst sehr erfolgreich als Teppichfabrikant, bemerkt aber nicht, dass seine Frau Sarah sehr unglücklich ist. Während Jack und seine Tochter (die sich inzwischen Elizabeth Rose nennt) sich immer mehr anpassen, verfällt Sarah zunehmend in Melancholie. Erst nachdem Jack versucht einen Golfplatz zu bauen (sein letzter Punkt auf der Liste ist Mitglied in einem Golfclub zu sein, er wird aber nirgends aufgenommen), dieses Vorhaben sich aber viel schwerer erweist als von ihm gedacht und er eigentlich bankrott ist, erinnert er sich nach einem schwerwiegenden Ereignis daran, aus welchem Grund er als junger Mann seine Frau geheiratet hat...

Die Geschichte der Rosenblums ist sehr ergreifend und regt zum Nachdenken an. Obwohl mir Mr. Rosenblum sehr leid getan hat, weil er sich so sehr bemühen musste, ein "richtiger" Engländer zu werden, habe ich mich doch manchmal gefragt, ob ein einziger Mensch so egoistisch sein kann. Die Sprache ist einfach und flüssig zu lesen. Das Ende der Geschichte ist für mich sehr schön, ich möchte aber nicht zu viel verraten... Alles in allem ein sehr empfehlenswertes Buch!