Wann ist man ein Engländer

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abunchofcats Avatar

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Ich bin mit der Lektüre des Buches voll auf zufrieden. Zunächst einmal fand ich direkt beim Erhalt des Buches den Einband sehr ansprechend.

Und genauso liebevoll ist der Roman geschrieben. Jack gelingt es, mit seiner Frau der Judenverfolgung zu entfliehen und nach England auszuwandern. Doch auch hier wird er mit vielen Problemen konfrontiert und so sieht er als einzige Möglichkeit in dem fremden Land Fuß zu fassen, sich möglichst gut anzupassen. Dazu beobachtet er genau, was den Engländer ausmacht und wie er lebt. Nur der Zutritt zu einem Golfklub wird ihm verwehrt.

Die Handlung ist ruhig und flüssig geschrieben, allerdings erscheint mir der Einstieg ein wenig holprig verfasst zu sein. Allerdings kann ich nicht beurteilen, ob es auch an der Übersetzung liegen könnte. Es ist ein Buch der leisen Töne, dass sich wohltuend von dem heutigen Hype ums Auswandern und die damit verbundenen Probleme abhebt und somit auch durch die gewählte Sprache und den Schreibstil die damalige Zeit widerspiegelt. Ohne dabei langweilig zu wirken, werden auch weitere Handlungsstränge aufgefasst wie zB die Entwicklung von Jack's Ehe und wie sie gemeinsam die Krise meistern. Somit ist es ein Buch, das manchmal zum Schmunzeln anregt, aber auch nachdenklich stimmt. Denn am Beispiel vom Jack zeigt sich, dass zum Glücklichsein mehr gehört als nur die Sicherheit vor Verfolgung.