Wie war das denn nun mit dem Dorset-Wollschwein?

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Jack und Sarah haben Glück gehabt. Naja, sagen wir Glück im Unglück. Sie konnten dem Naziterror in Deutschland im Jahr 1937 entkommen und durften einen Neubeginn in England wagen. Mit Feuer und Flamme geht Jack ans Werk. Er will englischer als jeder Engländer werden und hält sich streng an die Liste, die ihm bei seiner Ankunft übergeben wurde. Punkt für Punkt kann er im Laufe der Jahre abhaken. Er spricht englisch, er kleidet sich englisch, ja er träumt inzwischen sogar auf Englisch, nur mit der Mitgliedschaft in einem Golfclub will es so gar nicht klappen. Während er verbissen um Anerkennung kämpft, merkt er gar nicht, wie seine geliebte Sarah immer mehr auf der Strecke zu bleiben scheint. Ein tragisches Ereignis öffnet ihm schließlich die Augen …

Es ist herzerwärmend die Geschichte des deutschen jüdischen Ehepaars im eher kühl wirkenden England zu verfolgen. Während Sarah Angst hat, die Vergangenheit und die zurückgelassene Familie nicht zu vergessen, strebt Jack genau das Gegenteil an. Wie habe ich mitgelitten, mit gefiebert und manchmal auch mitgetrauert, wie habe ich Jack Erfolg mit seinem letzten großen Projekt gewünscht. Dass es schließlich ganz anders kommt und das auch gut so ist fand ich einen gelungenes Ende für dieses nachdenkliche Buch. Mit viel Gefühl und ja fast Zärtlichkeit haucht der begnadete Hörbuchsprecher Familie Rosenblum und ihrem Schicksal Leben ein. Ich vergebe hierfür mit fünf Sternen gerne die volle Punktzahl.