Herzschmerz
„Wie Risse in der Erde“ wird vielfach mit „Der Gesang der Flusskrebse verglichen. Das kann ich verstehen, wenn man den Erzählstil meint. Auch sonst gibt es Parallelen, es gibt eine alte Liebesgeschichte, die bis in die Gegenwart Konsequenzen hat. Auch ein Verbrechen scheint eine Rolle zu spielen. Literarisch kommt dieses Buch nicht an „Der Gesang der Flusskrebse“ heran, aber es ist sehr gut erzählt und ein wahrer Pageturner. Zeitlich bewegt man sich in den 1960er Jahren und „früher“, wie es in den Kapitelüberschriften heißt. Die Geschichte wird erzählt, indem immer wieder Rückblenden eingefügt werden, so dass sich nach und nach ein Bild der Vorkommnisse von früher formiert. Frank, Gabriel und Beth sind die Protagonisten, die durch Vorkommnisse in ihrer Jugend miteinander verbunden sind. Gabriel unterscheidet sich darin von Frank und Bass, dass er aus gutem Hause ist. Das legt den Grundstein für die nicht funktionierende Beziehung zwischen besser und ihm. Beth liebt(e) beide. Frank liebt Beth und ist mit ihr verheiratet. Beide hatten einen kleinen Sohn, der verstorben ist. Als Gabriel, mittlerweile erfolgreicher Autor, wieder in seinen Heimatort zurückkehrt, ploppt die Vergangenheit wieder auf. Da ist noch was zwischen Beth und ihm. Außerdem hat auch er einen kleinen Sohn, den Beth sofort ins Herz schließt. Dass Frank Angst hat, Beth zu verlieren, kann man sich ausrechnen.Man darf gespannt sein, wie sich die Geschichte entwickelt. Zusammenfassend kann man feststellen, dass schon ein gewisser Kitschfaktor eine Rolle spielt und dass auch vieles vorhersehbar ist.