Bedrückend und aufrüttelnd

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balubaba0211 Avatar

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Ein afrikanisches Dorf gegen die böse amerikanische Ölfirma

Erzählt wird die sehr bedrückende Geschichte des kleinen Dörfchens Kosawa und seiner Bewohner. Eigentlich sollte das Dorf von seinem Ölreichtum profitieren, nur leider ist genau das Gegenteil der Fall. Gefördert wird der Rohstoff von einem amerikanischen Konzern, dem Dorf bleiben nur verschmutztes Trinkwasser und Krankheiten bis zum Tod als Folge davon, den amerikanischen Konzern interessiert das überhaupt nicht. Ein Paradebeispiel für die Ausbeutung armer Völker, die quasi keine Chance haben, sich wehren. Immerhin wird hier ein Versuch gestartet.

Interessant ist die Erzählweise aus unterschiedlichen Perspektiven. Wer gerade erzählt, wird durch die Kapitelüberschrift erläutert. So kommen die verschiedensten Sichtweisen zu Wort. Insgesamt erfährt man auch viel über das Leben in einem kleinen Dorf und die Traditionen, die dieses Leben bestimmen.

Das Cover finde ich etwas wenig aussagekräftig, auch der Titel spricht einen leider nicht so richtig an.

Insgesamt ein sehr interessanter kraftvoller Roman, wenn auch nicht gerade ein Feel-Good-Buch, sondern aufrüttelnd und bewegend, indem er über ein unbequemes, aber doch fast schon alltägliches Problem berichtet: Wer das Geld hat, hat die Macht.