Schätze am Wegesrand finden

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tintenteufel Avatar

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Wilde Pflanzen essen – eine in Vergessenheit geratene Möglichkeit, sich mit den wertvollen Bitterstoffen zu versorgen, die aus unseren Obst- und Gemüsesorten herausgezüchtet wurden. Daher begrüße ich das Buch von Christine Rauch vom Instagram-Kanal Wildrausch! Ich stamme noch aus der Generation, die gerne mal ein Stück Sauerampfer kaut, Salate mit Gänseblümchen anreichert und die Felsenbirne nicht nur für einen dekorativen Gartenstrauch hält. Dennoch kann ich in diesem Buch noch einiges dazu lernen!

Der (bemüht) witzige Plauderton trifft nicht so ganz meinen Geschmack, aber die übersichtliche Anordnung in krautige Pflanzen, Sträucher und Bäume sowie die Darstellung in doppelseitigen Porträts gefallen mir sehr gut. Mir haben es aber besonders die kleinen Steckbriefe am Seitenrand angetan, die den Leser über Standort und Geschmack, Inhaltsstoffe und gesundheitliche Wirkungen informieren und erste Tipps zu Verarbeitung und Zubereitung in der Küche geben. Hierzu hätte ich gerne noch mehr gelesen, denn mit alltagstauglichen und leicht umsetzbaren Rezepten ständen die Chancen auf eine regelmäßige Anwendung des neuen Wissens einfach besser. Aber vielleicht erfüllt Christine Rauch alias Survival Siglinde meinen Wunsch ja noch und schreibt ergänzend einen praxisnahen Ratgeber zur Selbstversorgung mit Wildkräutern, in welchem leckere Rezepte samt Fotos zum gesunden Schmausen einladen.

Doch erst mal werde ich mich mit diesem Büchlein im praktischen Taschenformat und der unterstützenden Kosmos-Plus-App auf den Weg machen und die vielen Wildkräuter am Wegesrand mit ganz anderen Augen sehen! Danke!