Nette Unterhaltung für zwischendurch

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cellissima Avatar

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London beim Anbruch der 60er Jahre: Eine junge Schwedin erbt das Hotel ihres Vaters, muss ihre Heimat Fjällbacka verlassen und künftig in London leben, arbeiten - und kämpfen. Nicht nur, dass sie als Frau nur schwer akzeptiert wird - Ihre Tante und ihre Cousins wollen unbedingt ihre Anteile haben und greifen zu allen Mitteln, um Linda zu ruinieren ...

Dieser Reihenauftakt liest sich angenehm flüssig. Es geht unterhaltsam, auch spannend und dramatisch zu.

Es ist zugleich Familiensaga, die Geschichte dieses Hotels, es geht um Liebe, Freundschaft, Intrigen, die Entwicklungen der damaligen Zeit, die Probleme, mit denen sich Frauen konfrontiert sahen. Die upstairs-downstairs-Thematik hat mich auch sehr an Downton Abbey erinnert; sie gefiel mir.

Kritikpunkt ist vor allem auch das Ende, das einfach allzu überstürzt daherkommt. Viele Ereignisse werden dort nur kurz angesprochen, ohne näher ausgeführt zu werden; sie kommen zu kurz.

Es ist wahrlich keine hochtrabende Literatur, die Geschichte hallt auch nicht allzu lange nach - man kann sie lesen, muss sie aber nicht lesen. Ich werde sie dennoch weiter verfolgen. Ich möchte erfahren, wie es mit und für Linda weitergeht. Hat einer der Cousins wirklich die Seiten gewechselt? Oder darf man dem teilweisen Frieden nicht trauen? Und wie geht es mit Elinor und Emma weiter? Auch ihre Geschichte berührt und interessiert mich sehr.

Insgesamt ein nettes Buch für zwischendurch.