Schwache Fortsetzung

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oh_carnegie Avatar

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Die Krimis von Camilla Läckberg fand ich wirklich gut. Teil Eins der Reihe um Faye gefiel mir auch gut, wenngleich es einige Schwächen gab, sodass ich aber dennoch gespannt auf Teil Zwei war.

In diesem Band geht es, laut Klappentext, um die Flucht von Fayes Ex-Mann Jack aus dem Gefängnis, während sie sich mit ihrer Mutter, Tochter und Verbündeten Kerstin ein neues Leben in Italien aufgebaut hat. Wer nun jedoch erwartet hat, dass es sich um ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen Jack und Faye handelt, irrt sich. Vielmehr verlagert sich die Handlung auf Revenge, ihre Firma, einen neuen Mann - und jede Menge Sexszenen, die meiner Meinung nach vollkommen unnötig sind.

Das Buch spielt wieder sowohl in der aktuellen Zeitspanne als auch in Fayes Vergangenheit und gibt uns weitere Einblicke in ihr Leben. Schockierende Dinge kommen dabei zutage und erklären viele ihrer Handlungen welche jedoch stets in drastischen Straftaten zu enden scheinen, was ein wenig unrealistisch wirkt.

Aufgrund all ihrer Erfahrungen wirkt es daher auch absolut unglaubwürdig, dass sie einfach so einen neuen Mann in ihr Leben lässt, ohne irgendwelche Hinterfragungen oder Ähnliches. Es wirkt, als ob sie nicht aus ihrer Vergangenheit gelernt hätte und immer noch das kleine Mädchen wäre, was sich nach Liebe sehnt.

Das Gesamtbild des Buches ist leider einfach nicht so rund wie bei Golden Cage - auch das Finale wirkt sehr forciert und ein wenig überzogen, nur um mit einem Cliffhanger zu enden. Sollte ein dritter Band erscheinen, werde ich ihm wohl eine Chance geben, doch Teil Zwei taugt eher nur zur leichten Urlaubslektüre.