Schwächer als der erste Band

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
mandel61118 Avatar

Von

Faye hat alles erreicht: Ihr verhasste Exmann Jack sitzt endlich im Gefängnis. Ihr Unternehmen ist sehr erfolgreich, und sie lebt mit ihrer Mutter und ihrer Tochter glücklich in Italien. Doch plötzlich scheint sich ihr Glück zu wenden: Jack ist die Flucht aus dem Gefängnis gelungen und Faye weiß, dass sie in großer Gefahr ist ....

Der erste Band Golden Cage hat mich sehr gefesselt, auch wenn er sehr klischeebeladen war. Diesen Nachfolgeband fand ich schwächer; er hat mich sehr viel weniger mitgerissen, ich würde ihn jetzt auch nicht unbedingt als Thriller bezeichnen. Auch steckte er wieder voller Klischees, manchmal wirkte alles wie einer billigen, melodramatischen Fernsehserie entnommen.

Die Personen waren alle etwas schwarz-weiß, die Frauen waren eigentlich austauschbar. Faye und alle ihre Freundinnen waren wunderschön, erfolgreich und sehr, sehr skrupellos. Auch die Fixierung auf Sex hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht, die betreffenden Szenen habe ich meistens übersprungen, da sie mich langweilten.
In diesem Band erfährt man mehr über Fayes Vergangenheit als Jugendliche in Fjällbacka. Diese Erlebnisse sind schockierend, ich finde aber, dass sie ein ganz anderes Bild von Faye zeichnen, als das, welches man am Anfang von Band 1 dargestellt bekommt. Die schwache Vorzeigeehefrau ohne Selbstbewusstsein und eigenen Willen kann ich in dieser abgebrühten Jugendlichen aus früheren Zeiten nicht wiederfinden.
Das Buch endet mit einem Cliffhanger, der trotz allem Lust auf einen dritten Band macht.