Spannend, aber.......

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
silbernenadel Avatar

Von

Das (Hör-)Buch ist spannend, keine Frage und Vera Teltz liest es wirklich ausgezeichnet. Der Inhalt knüpft an den ersten Band der Reihe, „Golden Cage“ an und ist durchgehend spannend erzählt, wenn auch nicht immer und in allem realistisch. Gerade gegen Ende des Hörbuchs war ich dann doch leicht genervt von der ständigen Nobelmarken-Nennung. Auch Fayes Verhalten, das zunehmend skrupelloser wurde, hat mich gestört. Bei allem Verständnis wie sie sich nach der sehr schwierigen Kindheit und Jugend entwickelt hat, aber die Härte und Brutalität, mit denen sie agiert, sind schon heftig. Auf der anderen Seite fällt sie komplett naiv auf einen weiteren Blender herein und wiederholt das gleiche Muster, das sie in ihrer Beziehung zu Jack Adelheim, ihrem Exmann an den Tag legte. Überhaupt nicht überzeugt hat mich ihre Beziehung zu ihrer Tochter Julienne. Zum einen liebt sie sie abgöttisch, lässt sie dann aber wochenlang alleine bei ihrer Großmutter, Fayes Mutter. Gut, ging nicht anders, weil sie die beiden angeblich Ermordeten nicht mit nach Schweden bringen kann, aber naja..... In dieser Zeit säuft und schläft sie sich einmal quer durch Europa; etwas weniger detailliert beschrieben, hätte da übrigens auch gereicht. Und am Ende, während Faye und ihre Mitstreiterinnen sich wieder einen ansüffeln, gibt es einen netten Cliffhänger. Hier dachte ich, „oh, die nächste Leiche“, aber das ist wohl auf einen weiteren Roman verschoben.